Exumer - The Raging Tides

Review

Galerie mit 4 Bildern: Exumer - Bang Your Head 2013

Endlich ein neues Album von EXUMER! Der Release von „Fire And Damnation“ ist immerhin fast vier Jahre her – höchste Eisenbahn also. „The Raging Tides“ heißt das gute Stück und der mit den Vorgängern eingeschlagene Weg – nämlich rasanten, brutalen und chaotischen Thrash Metal abzuliefern – wird kompromisslos beibehalten.

Was bereits beim ersten Titel „The Raging Tides“ auffällt: Sänger Mem Von Stein hat kräftig an seiner Gesangsstimme gearbeitet. Obgleich das Kraftpaket auf „Fire And Damnation“ eine guten Job gemacht hat, ist sein aggressiver Gesang heute um einige Stufen besser. Insbesondere in Songs wie „Catatonic“ (das klare Highlight der Platte) rasiert euch Von Stein die Frisur vom Skalp. Dazu gesellen sich die groovigen, ultraharten und immer wieder melodischen Gitarren. Diese Feuersbrunst wird durch die druckvolle und glasklare Produktion angeheizt und gipfelt in einem anspruchsvollen Gitarrensolo. Der schiere Wahnsinn, was EXUMER in „Catatonic“ abliefern.

Dabei ist „Catatonic“ nicht der einzige starke Song des Albums – auch wenn die anderen Titel an die Klasse dieses Monstrums nicht gänzlich heranreichen. „Welcome To Hellfire“ ist ein weiteres Beispiel für das große Talent EXUMERs. Die wiederholten Rhythmuswechsel, die gediegenen Melodiebögen sowie die schiere Härte des Titels eignen sich prima, um sich die Rübe abzuschrauben. Ähnlich verhält es sich mit dem grandiosen „Shadow Walker“. Nach einer zurückhaltenden Einleitung zücken EXUMER das Beil und schlagen in Form von rasenden und brutalen Riffs wild um sich. Von der erneuten Glanzleistung von Mem Von Stein ganz zu schweigen.

Im Gesamtpaket kommt „The Raging Tides“ dennoch nicht ohne Makel. Das ist Songs wie „Sacred Defense“ geschuldet. Zwar wird hier Musik auf gehobenem Niveau geboten, leider ohne wirkliches Hitpotential. EXUMER treten auf „Sacred Defense“ das Gaspedal bis durch den Unterboden, ohne den Hörer komplett mitzureißen.

Unterm Strich begeistert „The Raging Tides“ mit einer Fülle an guten (z.B „Welcome To The Hellfire“, „Shadow Walker“) bis exzellenten („Catatonic“) Songs sowie dem erstklassigen Gesang Von Steins. An den acht Punkten schrammt „The Raging Tides“ durch den einen oder anderen Lückenfüller knapp vorbei – dennoch sollten sich Fans des Thrash Metal und von EXUMER diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen. Lohnt sich!

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22.01.2016

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1 Kommentar zu Exumer - The Raging Tides

  1. Andreas sagt:

    Sehr gute Scheibe der alten Thrash Metal Maniacs, schrammt bei mir nur knapp an der vollen Punktzahl vorbei. Deutliche Steigerung zum direkten Vorgänger, knallt vom ersten bis zum letzten Song und für mich die Thrash Metal Überraschung in dem noch jungen Jahr. Gefällt mir um ein vielfaches besser als die neue Megadeth

    9/10