Exumer - Fire & Damnation

Review

Galerie mit 4 Bildern: Exumer - Bang Your Head 2013

Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass die deutschen Thrasher EXUMER ihr letztes Album “Rising From The Sea” veröffentlichten, das gemeinsam mit seinem Vorgänger “Possessed By Fire” zu den erfolgreichsten und inzwischen auch kultigsten zählt, das der deutsche Thrash Metal-Underground in dieser Zeit hervorbrachte. Wie so viele andere Bands lösten sich jedoch auch EXUMER nach wenigen Jahren auf, doch wie ebenso viele andere Bands, klopften sie sich irgendwann den Staub ab und tauchten wieder aus der Versenkung auf – und zwar im Jahre 2009. Es folgten einige Live-Shows, eine davon auf Keep It True Festival desselben Jahres, wo ich mir bereits einen Eindruck von zumindest einem neuen Song der Band machen konnte.

Und nun, drei Jahre später, liegt mir auch der Rest des neuen Albums der Thrasher vor. “Fire & Damnation” heißt es und macht schnell klar, dass EXUMER musikalisch gänzlich in den 80ern stecken geblieben sind und Fans von old school Thrash Metal so wohl sehr glücklich machen werden. Die straighten Riffs preschen von der ersten Sekunde an knackig, wütend und energiegeladen aus den Boxen, als würden EXUMER die in 25 Jahren angestauten Aggressionen auf einmal entladen. Kurze Verschnaufpausen finden sich auf “Fire & Damnation” ebensowenig wie Soundexperimente oder moderne Einflüsse irgendeiner Art. Auch Fronter Mem Von Stein brüllt rau und rotzig wie eh und je, außerdem ist seine Stimme über die Jahre gereift und hat eine stärkere Markanz entwickelt, die den Songs einen unverkennbaren EXUMER-Stempel aufdrückt. Beeindruckend ist, wie es den Musikern gelingt, jeden noch so aggressiven Song mit einer mitreißenden, super eingängigen Melodie zu versehen, die sich ins Gehör frisst und dazu animiert, die Platte gleich noch eine Runde durch die Anlage zu jagen.

Schade ist an “Fire & Damnation” jedoch die Spielzeit. Eine knappe Dreiviertelstunde klingt zunächst ganz gut, doch sind darin drei Live-Bonustracks sowie mit “Fallen Saint” und “I Dare Your” zwei Neueinspielungen alter Titel enthalten, sodass EXUMER mit nicht einmal einer halben Stunde wirklich neuem Material aufwarten können. Auch muss man leider feststellen, dass das Gesamtwerk zwar begeistert, dieser Eindruck jedoch etwas über die einzelnen Songs hinwegtäuscht, die sich teilweise stark ähneln und auch hier und da mit Füllmaterial aufgepolstert wurden, was bei der sowieso schon kurzen Albumdauer nur schwer verzeihlich ist.

Aus diesem Grund schrammt “Fire & Damnation” auch knapp an einer Kaufempfehlung vorbei. Fans von altem Thrash Metal sollten sich dieses Werk jedoch unbedingt mal zu Gemüte führen und werden auch mit Sicherheit Gefallen daran finden!

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13.04.2012

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