In Italien zählt diese Truppe mit zu den bekanntesten Metal-Formationen überhaupt. Kein Wunder, denn die Band existiert schon seit fast 30 Jahren und zudem liest sich allein ein Auszug ihrer bisherigen Live-Erfahrung wie ein Vortrag aus einem Metal-Lexikon.
Logisch also, dass man EXTREMA in der Heimat längst auch fernab ab des Undergrounds wahrgenommen hat, schließlich hat es die Formation bereits ins Vorprogramm von METALLICA, KORN oder MOTÖRHEAD geschafft. Aber auch in Sachen Veröffentlichungen gab es in all den Jahren immer wieder mal etwas zu vermelden, zuletzt 2009, als man ein sprichwörtliches Groove/ Thrash-Pfund mit dem Titel „Pound For Pound“ anzubieten hatte.
An dieses versucht die Truppe offenbar mit ihrem aktuellen Dreher nahtlos anzuschließen und so brät man uns gleich zu Beginn einmal mit dem fett groovenden Opener „Between The Lines“ ordentlich eins über. Danke dafür, und ich dachte schon, ich wüsste keine geeignete Support-Band für eine eventuelle (bislang leider nur in meiner Fantasie gebuchte…..) CHANNEL ZERO-Gastspielreise. Aber auch Fans zeitgenössischer FLOTSAM & JETSAM oder der letzten PERZONAL WAR kommen hier wohl voll auf ihre Kosten, ebenso aber konnte ich auf „The Seed Of Foolishness“ jede Menge Inspirationsquellen der allerersten Nu Metal-Generation ausfindig machen, wobei diese allerdings gut integriert wurden und trotz fetten Bass-Sounds auch nicht allzu dominant wirken.
Mich persönlich lassen einige der pumpenden Bassläufe übrigens an den in den frühen 90ern aktiven DEATH ANGEL-Ableger THE ORGANZATION denken. (So nebenbei bemerkt: unbedingt mal wieder reinhören, falls sich noch jemand an diese Band erinnert!) Weiters zu entdecken sind auch noch einige Einsprengsel aus der Southern Metal-Abteilung und weitere Zutaten aus dem Thrash der frühen 90er Jahren, weshalb ich vermute, dass sich EXTREMA auch an ihrem Debüt „Tension At The Seams“ orientiert haben.
Doch im Endeffekt ist es ganz egal, welche Referenz auch immer man hier bemüht, an der Tatsache, dass EXTREMA einmal mehr für unglaublich druckvolle Grooves in Kombination mit knackigen Riffs sorgen, kommt man nicht vorbei. Zur Sicherheit empfehle ich noch, sich – rein prophylaktisch – vor dem Erwerb dieser Scheibe einen Termin beim Chiropraktiker geben zu lassen. Euer Nacken wird es euch danken!
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