Extize - Hellektrostar EP
Review
Jede Band versucht heutzutage, die Aufmerksamkeit potenzieller Hörer & Käufer auf sich zu ziehen – mal mehr, mal weniger erfolgreich, manchmal auf originelle, groteske oder peinliche Art und Weise. Auch die vier Jungs oder Mädels – so genau kann man das nicht erkennen – von EXT!ZE haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um auch optisch für möglichst großes Aufsehen zu sorgen. Beim Blick auf das Cover der ersten EP des Quartetts weiß man dann nicht genau, ob man nun lachen oder weinen soll. Man hat den Eindruck, als kämen TOKIO HOTEL gerade von einem Paintball-Match und posen nun ziemlich lächerlich in die Kamera. Das mag für manche ja vielleicht „trendy“ sein, so richtig ernst kann man diese vier Kids mit ihren bunten Skibrillen und angeschweisten Rasta-Haaren aber nicht nehmen.
Auch musikalisch ist die „Hellektrostar“-EP keine wirkliche Offenbarung. EXT!ZE springen auf den momentan so angesagten Industrial-Techno-Zug auf und reihen sich somit ein in die Reihe neben Bands wie REAPER, X-RX, CHAINREACTOR oder NACHTMAHR. Heftige technoide Beats, verzerrte Vocals, diverse Samples – und fertig sind recht einfach gestrickte Songs wie „Hellektrostar“, „Red Water“ und „100% Pure Cocaine“. Inhaltlich überwiegend sinnfrei dürften diese Songs in den Clubs zwar durchaus gut ankommen, etwas Besonderes stellen sie allerdings beim besten Willen nicht dar. Auch die Remixe von REAPER und NACHTMAHR sind eigentlich keine besondere Erwähnung wert, da diese Bands musikalisch mehr oder weniger eh in die gleiche Kerbe schlagen.
EXT!ZE machen somit sehr viel Wind um fast garnichts und laufen somit auch Gefahr, sich mit ihrem Gehabe ziemlich lächerlich zu machen…