Extinctionist - Portals Of Extraterrestrial Invasions

Review

„No song slower than 220bpm, no song longer than 2 minutes.“ – nun gut, 100% erfüllt man dieses selbst gesteckte Ziel heutzutage nicht mehr, doch zumindest was die Geschwindigkeit angeht ist man sich im Hause EXTINCTIONIST treu geblieben. Ursprünglich 2007 gegründet gab die Band im Jahr 2011 mit dem Full-Length-Debüt „World Extinction“ ein erstes Lebenszeichen von sich. Damals noch mit  Sebastian „Grimo“ Grihm(Aktuell CYTOTOXIN) hinterm Mikrofon, dieser wurde später (Genauer gesagt 2012) durch Christian Martin ersetzt. Mit komplett neuem Lineup und einem Vertrag mit Rising Nemesis Records in der Tasche begab man sich also ins Studio um den zweiten Longplayer der Bandgeschichte, beziehungsweise den ersten der aktuellen Besetzung, einzuhämmern.

Wie man schon am Name erahnen kann, handelt es sich bei „Portals Of Extraterrestrial Invasions“ um ein Konzeptalbum. Dieses erzählt die Geschichte von der Übernahme der Erde durch außerirdisches Leben, die Versklavung der Menschheit und letztendlich auch die daraus resultierenden Folgen für den Planeten. Textlich super umgesetzt verliert man, trotz der Verwendung von einleitenden Samples vor den Songs, nicht das wesentliche, die Musik, aus den Augen – definitiv ein Pluspunkt. Doch nun zur Musik: EXTINCTIONIST zelebrieren Brutal und Technical Death Metal auf höchstem Niveau. Tiefe Growls, down-getunte Instrumente, Blastbeats ohne Ende, eine riesige Portion an Groove, sehr schnelle, hochtechnisierte Riffs und eine wahnsinnig gute Produktion. Ein direkter „Ausfall“ erschließt sich mir, auch nach mehrmaligem Hören, nicht. Selbstverständlich gibt es auf „Portals Of Extraterrestrial Invasions“ den einen oder anderen etwas schwächeren Song, als direkten Ausfall würde ich jedoch keinen bezeichnen. Auf längere Zeit betrachtet sind es vor allem „Dead Human Era“ und „Morpholus‘ Heritage“, welche sich zu persönlichen Favoriten mausern.

Mit „Portals Of Extraterrestrial Invasions“ veröffentlichen EXTINCTIONIST ein Album, welches ohne weitere Zweifel in der Lage ist aus der Masse der täglichen Brutal/Technical-Death-Metal-Releases  herauszustechen. Dem Hörer offenbart sich eine wahrhaftige Knüppelorgie allererster Sahne, welche die Ohren des radiogequälten Musikhippsters ordentlich zum Bluten bringen sollte – Ziel erreicht! Note 2+, hinsetzen und weitermachen!

15.11.2014
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