Exposed To Noise - The Ocean

Review

Durchdringende, düstere Sprechsalven. Das Artwork in tief-grünen Tönen gehalten, zerklüftete Felsen, mit einem erkennbaren Ozean am Horizont. EXPOSED TO NOISE schleichen sich mit ihrem neuen Release „The Ocean“ wie ein unheilvolles Unwetter welches sich über der Küste langsam zusammenbraut, an. Wälzen sich rücksichtslos voran, wie eine blauschwarze Welle, bevor sie krachend und rauschend am dunklen Felsen zerbricht.

EXPOSED TO NOISE: Ok, Jungs. Butter bei die Fische. Es sind verdammt nochmal elf Jahre her, seit dem die Band uns ihren Lärm ausgesetzt hat. Die letzte Platte “Stories Of A Fragile Twilight” ging durch die Decke. Ein Achtungserfolg auf dem Spielfeld des Modern Metal und für die Musiker aus dem Ruhrgebiet das Sprungbrett, das Tor, die Möglichkeit auf so vieles mehr. Doch bereits wenige Zeit nach dem Release wurde es aus familiären Gründen ruhiger. Bis heute.

EXPOSED TO NOISE: Spielen ihre Karten aus

Mit „The Ocean“ welches EXPOSED TO NOISE in Eigenregie unter die Mädchen und Jungen streuen wird, wird alles nochmal auf Anfang gesetzt und Anlauf genommen. Ein neuer Mann hinterm Mikro sowie an den Drums sorgen für eine frische Brise, welche stark  aus Himmelsrichtung Metalcore in unsere Ohren weht.

Fronter Marian Ruberg frasiert im namensgebenden Track „The Ocean“, von klarem Gesang bis hin zu kehligem Gegrunze, dabei mischen sich immer wieder gesprochenen Passagen mit sanften Klängen. Ein stetiges Aufbäumen, ein ständiges Auf-und Ab. Gezuckert mit einer guten Hookline entpuppt sich das hier als absoluter Anspiel-, Ausprobier-und Mitmachtipp.

„The Ocean“: Gut ausgependeltes Level

EXPOSED TO NOISE haben ein Händchen für gute Melodien und spielen diese Karte auch bei „The Ocean“ vollends aus. Damit schaffen sie es immer wieder sich aus zu glatt gebügelten, zu inszeniert wirkenden Momenten freizuschaufeln und den Songs zum einen genügend Ohrwürmer aber eben auch Rotz und Dreck zu verpassen. Da kratzt und säuselt es in einem absolut gut ausgependelten Level. Da zieht es genau an den richtigen Stellen von der Kapelle der Saitenmusikanten an. Ausgewogene Kost. Wird so schnell nicht langweilig.

Der Weg ist das Ziel

„The Ocean“ ist was es ist: gut gemachter Metalcore. Und EXPOSED TO NOISE machen auch nach ihrer längeren Pause alles andere als einfach nur stupiden Lärm. Die Band sammelt die Bruchstücke der Vergangenheit, welche angespült von der Zeit zwischen Felsen liegend, nur darauf gewartet haben, wieder ein. Setzt da an, wo der Weg damals begonnen hat und liefert mit der neuen Platte einen hörbaren Beweis ab, dass es weitergeht.  Mit großen Schritten.

25.10.2019

It`s all about the he said, she said bullshit.

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