Weihnachten, das Fest der (vielerorts) geheuchelten Liebe, mit seinen Feiertagen ist vorbei. Auf was kann man sich danach also mehr freuen als auf eine ehrliche Portion von vertonter Wut und Hass. Somit ist mir EXMORTEMs Zweitwerk „Pestilence Empire“ genau zum richtigen Zeitpunkt ins Haus geflattert. Mit ihrem Debüt „Berzerker Legions“ konnten die Jungs allerorts gute Kritiken einfahren, was mich durchaus neugierig gemacht hat, da ich diese Scheibe nicht kenne. Also ab in den Player mit der CD und die Lauscher aufgestellt. Und schon der Opener „Ghastly Grotesque“ brettert in ungezügeltem Blastbeat-Tempo aus den Boxen…aber irgendwie nicht über mich hinweg. An den Instrumenten ist das Quartett mit Sicherheit fähig und versiert, doch mehr als normaler, technischer Hochgeschwindigkeits-Death Metal schallt mir auch im weiteren Verlauf von „Pestilence Empire“ nicht entgegen. Den Songs mangelt es an Wiedererkennungswert. Drummer Michael scheint während jedes Tracks, von den verschiedenartigen Breakplatzierungen mal abgesehen, immer exakt die gleiche Schlagabfolge zu knüppeln und sich hier und da auftuende Griffbrettfeinheiten von Gitarrist Sigtyr werden meist von der nicht immer gelungenen Produktion geschluckt. Auch Simons Vocals können da nicht mehr viel bewegen, da er gegen wesentlich ausdrucksstärkere Kollegen seines Fachs, wie z.B. VOMITORYs Erik Rundqvist, klar den kürzeren zieht. Ein wirkliches Highlight vermag ich auf diesem Rundling nicht auszumachen, denn da, wo z.B. auf HATE ETERNALs „King Of All Kings“ Erik Rutans Riffing trotz der ihm innewohnenden, gegenläufigen Dissonanz einen Sinn ergibt und einem den Mund offen stehen lässt, herrscht bei EXMORTEM einfach nur Langeweile und stures Gebolze ohne Sinn für langsamere Atempausen, was im Endeffekt in belangloser Eintönigkeit mündet. Als Vergleich könnte man hier vielleicht noch KRISIUN heranziehen, die ich immer noch für total überbewertet halte. Naja, und da Weihnachten vorbei ist, gibt es auch keine Geschenke in Form von überschüssigen Punkten. Sorry, Guys!
Death Metal ohne Höhen und Tiefen eben. Gibt zuviel davon, so dass Exmortems Zweitwerk nicht gerade DER Bringer ist.