Exit To Eden - From The Other Side

EXIT TO EDEN, eine österreichische Gothic-/Dark-Rock-Band, veröffentlichte Anfang diesen Monats via Transwaved ihr Debütalbum „From The Other Side“, ohne dass eine bekannte Internetsuchmaschine Informationen dazu ausspuckt, dass die Band vorher eventuell eine Demo oder EP aufgenommen hätte. Mal wieder ein Schnellschuss, also?

Bedingt. Um es gleich zu sagen: „From The Other Side“ krankt nicht, wie man erwarten könnte, an Unerfahrenheit seitens der Musiker oder an einem unausgegorenen Songwriting, sondern ganz schlicht und einfach – an der Musik. Acht Songs bietet das Album, vom eröffnenden „Sarah“ (zu dem es auch ein Musikvideo gibt) bis hin zum abschließenden „Remember“ – und diese acht Songs plätschern zwischen langweiligen Drei-Powerchord-Riffs, einer bemüht düsteren Atmosphäre (die allerhöchstens in „Holy Book Of Love“ mit seinen Akustikgitarren-Strophen eine gewisse Intensität und – vor allem – Authenzität erreicht) sowie fast schon peinlichen Versuchen, Ohrwürmer zu kreieren (auch hier wieder nur in einem Song ansatzweise erreicht: dem Opener „Sarah“, der damit die richtige Wahl für ein Video darstellt) hin und her, gespickt mit einer mehr nervigen als düsteren Quäk-und-Jammer-Stimme, die es so oder so ähnlich im Genre des Gothic Rocks schon oft genug gab (nur meist besser), und sehr einfach gehaltenen Texten, die wahrscheinlich für Eingängigkeit sorgen sollen. Der recht dünne Sound tut sein übriges dazu, dass „From The Other Side“ alles andere als ein Highlight darstellt.

Langweilig, dünn, für Gothic/Dark Rock solch elementare Dinge wie eine düstere Atmosphäre werden, wenn überhaupt, nur unzureichend und partiell erreicht. Sorry, aber das war nichts.