Wie kommt es eigentlich, dass EXINFERIS noch immer ohne Labeldeal dastehen? Ich kann es mir beim besten Willen nicht erklären. Nicht nur, dass die Luxemburger mit der Zeit gehen, sie machen es auch noch verdammt gut.
Hier gibt es keine schwülstigen klaren Vocals, kein Keyboard-Kitch, sondern puren Melodic-Death mit, okay das muss gesagt werden, leichten Metalcore-Einflüssen. Alles in allem dienen diese aber eher der Abwechslung, als das ich sie als wirklich störend bezeichnen würde. Die Melodien sind einprägsamen, die Riffs tight und das Tempo beinahe durchgehend hoch. Die Platte tritt einfach nur richtig übel in den Hintern.
Einzig die Vocals sind etwas eintönig, was sich allerdings dank der kraftvollen Stimme leicht verschmerzen lässt. Die kleinen Pausen, welche aber wirklich nur einen kleinen Teil ausmachen, sind nicht minder kraftvoll als der Rest. Selbst dort hat man das Gefühl erschlagen zu werden. Einer wuchtigen Dampfwalze gleich, die es auch vom Tempo her locker mit einem Formel 1 Wagen aufnehmen kann, setzt sich „Hidjama“ in Bewegung und hinterlässt nichts außer Trümmer und ein zufriedenes Gesicht bei mir.
Im Vergleich zum Vorgänger „Defunctus In Heresi“ ist man aber dennoch etwas gemäßigter geworden. Meiner Meinung nach verl ihnen das noch mehr Wucht und Kraft. Mit welcher Energie hier zu Werke gegangen wird, ist einfach ansteckend, das Bedürfnis sich zur Mukke zu bewegen beinahe unerträglich.
Ein großer Wunsch bleibt trotz aller Begeisterung unerfüllt, denn nach nicht mal einer halben Stunde ist der Spaß vorbei. Auch hier finde ich keine passende Antwort für die Frage „Warum?“. Etwas mehr hätte hier absolut nicht geschadet, aber selbst so ist es einfach nur bescheuert, dass diese Band nicht über ein Label veröffentlichen darf, denn auch „Hidjama“ ist einfach nur geil geworden.
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