Coveralben erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit und so lassen es sich auch EXHUMED nicht nehmen, uns ihre Interpretationen einiger Klassiker spüren zu lassen. Dabei wildern die Kalifornier nicht nur im eigenen Vorgarten, sondern lassen ganz scheuklappenfrei auch Kollegen wie LED ZEPPELIN oder PENTAGRAM neue Fassungen ihrer Kompositionen angedeihen. Viel zu berichten gibt es darüber eigentlich nicht, denn die naheliegende Gleichung EXHUMED + die Lieder anderer = böse Fleischwolfversionen geht dabei in jedem der zwölf Fälle auf. Erfrischend ist dabei, dass EXHUMED keine Songs covern, die schon x-mal zuvor neu aufgelegt worden sind, sondern spielen mit AMEBIX, G.B.H, EPIDEMIC, SIEGE oder UNSEEN TERROR auch Zeug, das man so nicht unbedingt erwartet hätte. Kein MAIDEN, kein KISS, kein MOTÖRHEAD. Brav! Von den mir bekannten Originalen weichen die entsprechenden Covers kaum ab, wenn man einmal von der um ein Vielfaches gesteigerten Geschwindigkeit und den für EXHUMED typischen Vocals absieht. Für die musikalische Untermalung einer zünftigen Feier reicht das aber allemal, zumal die Songs allein schon durch den enormen Spaßfaktor ihre Daseinsberechtigung haben. SAMHAINs „All Murder, All Guts, All Fun“ steht dabei wohl ganz programmatisch am Anfang der Platte. Daneben erstrahlen nicht nur SADUS‘ „Twisted Face“ und METALLICAs „Trapped Under Ice“ in neuem Nachbrennercharme, sondern auch THE CUREs „A Reflection“ findet als Intro Verwendung. Dass man sich allerdings nicht nur auf Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung zu Hause fühlt, zeigen LED ZEPPELINs „No Quarter“ und PENTAGRAMs „The Ghoul“.
Für „Garbage Daze“ hat Ur-Ausbuddler Matt Harvey übrigens das komplette „Anatomy Is Destiny“ Team durch frische Kollegen ersetzt, wobei die neue Mannschaft neben den Neuzugängen Wes Caley und Matt Connell (ex-FUCK THE FACTS) mit Leon DelMuerte auch einen verlorenen Sohn wieder zurückbringt. Also: wem die „Graveyard Classics“ zu lahm sind und wer nicht hundertmal Gehörtes noch einmal mehr wiedergekäut haben will, greift zu „Garbage Daze Re-Regurgitated“.
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