Exhale - Blind

Review

„Ich kann’s nicht mehr hören!“ scheint der bedauernswerte Geselle mit blutiger Lippe auf dem Cover schreien zu wollen. Ganze drei Jahre hat es bei den grindenden Schweden gedauert, bis Album Nummero Zwei endlich unter Dach und Fach gebracht wurde. Die Band, bei der Mitglieder u.a. von ANATA, CIPHER SYSTEM und INEVITABLE END dabei sind, frönt auf „Blind“ nach wie vor ihrer Liebe zu Grindcore der neueren Art. Brutal, abartig und in keiner Sekunde der halbstündigen Gewaltorgie auch nur annähernd auf Versöhnung eingestimmt. Keine Gefangenen und auf die Schwarte, dass es kracht.

Der Sound, bzw. die Produktion von Schlagzeug und Gitarren, erinnert ziemlich schnell an NASUM, die Gangart eher wie ein Bastard aus der Chaotencombo SPLITTER und den Grindhandwerkern von GADGET. Heißt also: Man wird nicht mit jedem Song wie von einem ICE überfahren, zwischendurch holt die Band auch mal den Mähdrescher oder die Straßenwalze raus, um ihre Hochgeschwindigkeitsattacken mit stampfenden Midtempo-Intermezzi sprichwörtlich zu durchbrechen und baut auch mal den einen oder anderen Hardcore-Moshpart ein. Das stimmbandzerfetzende, wütende Gebell von Frontmann Peter tut sein übriges, um einen markigen Gesamteindruck zu hinterlassen.

Sonderlich eigenständig und außergewöhnlich ist das, was die Schweden hier fabrizieren, sicherlich nicht, aber sie schlagen sich wirklich gut dabei. Wer sich demnächst also auch blutige Nasen und eine gelockerte Kauleiste abholen will, sollte seine Ohren mal mit EXHALE druckbetanken.

22.03.2010

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