Die Jungs von EXCOMMUNICATED scheinen recht umtriebige Gesellen zu sein. Immerhin hat man sich eine ganze Zeit lang in verschiedenen Death Metal-Bands rumgetrieben, bis man jetzt mit der gemeinsamen, neuen Band auf Eroberungszug geht. Mit (aktiven und ehemaligen) Mitgliedern von u.a. CATHOLICON, DESPONDENCY und SATANIST bestückt, erscheint das Trio reich an Erfahrung. Einen wirklich prominenten Mann als Session-Miglied hat man sich auch noch geangelt, David Kinkade (u.a. BORKNAGAR, Ex-ARSIS) sitzt am Schlagzeug.
Und wie ist „Skeleton Key“ jetzt geworden? Routiniert auf alle Fälle. Gelungen, oft. Old-School, in jedem Moment. EXCOMMUNICATED gehen wenige Risiken, außer beim Sound. Der ist nämlich trocken, staubig, mitunter aber auch zu dünn, gerade das Schlagzeug erklingt dumpf und unpräsent im Hintergrund – schade. Gleiches gilt für die Songs, nicht immer entzündet sich der Funke, vieles dümpelt im mittelmäßigen Sumpf zwischen Death Metal und einer Prise Black Metal. Aber, es geht auch anders! „Christ’s Sword“ z.B. ist ein unglaublich düsterer Song, der langsam beginnt, sich immer weiter steigert und durchgehend in bedrohlichem Midtempo verharrt, aber dank geilem Riffing ordentlich einschlägt – so soll es sein! Etwas infernalischer und brutaler schlägt sich dagegen „Keys Of The Kingdom Of God“, der aber so spitze Zähne inne hat, dass einem die Hautfetzen um die Ohren fliegen. Vor allem Fronter Chad Kelly überzeugt mit tiefen Growls, bösartigem Keifen und hysterischem Geschrei, leider zieht der Rest nicht immer mit.
Warum bloß? In der einen Hälfte zerstören EXCOMMUNICATED in einer Tour des Hörers Schädel, spalten ihn mit messerscharfen Gitarren und rühren grinsend in den Hirn-Massen. Und in der anderen? Da langweilen sie, bis man die Zähigkeit eines alten Kaugummis im Mund spürt. In Zukunft weniger Lückenfüller bitte, dann ist das richtig gut!
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