Exciter - Thrash Speed Burn

Review

Die irren Kanadier sind wieder da. EXCITER, eine Band, deren Name den Fans der alten Schule einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lässt. EXCITER sind verantwortlich für solch geile Scheiben wie „Heavy Metal Maniac“ oder „Violence And Force“, die Anfang der 80er für Furore sorgten, im Nachhinein aber leider immer eine Art Geheimtipp blieben.

Dieses Dilemma begleitet die Band nun schon seit 30 Jahren und es sieht so aus, als ob sich auch mit der neuen Platten nichts an diesem Zustand ändern wird. Denn auch auf „Thrash Speed Burn“ (geiler Titel übrigens) frönen die vier Musiker dem Spirit der 80er, wie er uriger nicht sein könnte.

Im Gegensatz zu den letzten Alben, überzeugt die Stimme vom neuen Sänger Kenny Winter in voller Linie. Jacques Belanger war Weisgott kein schlechter Sänger, aber die letzten Alben litten unter seiner Stimme irgendwie und kamen nicht so recht auf den Punkt. Dies wird auf der neuen Langrille allerdings gleich abgewendet. Denn Kenny hat ein cooles Organ, welches dem ruppigen Thrash bestens zu Gesicht steht. Er weiß der Musik seinen eigenen Stempel aufzusetzen, ohne gleichzeitig zu dominant zu wirken.

Es wundert bestimmt nicht, dass alle Stücke nur den wirklichen Anhängern der alten Schule gefallen werden. Fans von Neo-Thrash oder Bands der neueren Generation werden hier sicherlich nicht gerade überzeugt. Anhänger von alten ANTHRAX, MEGADETH, TESTAMENT und Co. werden an Nummern wie „Massacre Mountain“, „Thrash, Speed, Burn“, „In Mortal Fear“ oder „Evil Omen“ ihren Spaß haben und die Anlage bis zum Anschlag aufdrehen.

Alleine die Tatsache, dass EXCITER schon 30 Jahre durchhalten, trotz aller Rückschläge, macht die Band sympathisch. Zwar hätte man in den 30 Jahren lernen können, wie man eine Platte ordentlich produziert, aber vielleicht war der schroffe Sound auch mal wieder gewollt.

Fakt ist, dass „Thrash Speed Burn“ einfach Laune macht, Sound hin oder her. Hoffen wir, dass EXCITER noch lange nicht ans Aufhören denken und weiterhin Platten veröffentlichen.