Ewig Frost - Rust
Review
Die österreichische Formation EWIG FROST hat sich einer räudigen Mixtur aus Black Metal, Rock ‚N Roll und Punk verschrieben. Nicht, dass dies ein vollkommen neuartiger Ansatz wäre. Die alten norwegischen Szenegrößen offenbaren seit einiger Zeit eine starke Tendenz in diese Richtung, denn guter alter Rocksound liegt ganz offensichtlich gewaltig im Trend. Wie passt nun „Rust“, die dritte Veröffentlichung dieses Trios aus Österreich, in jenes Bild?
Nach einem lärmigen, rauschenden „Intro“ kommen EWIG FROST gleich zur Sache. „Kid Of Chaos“ ist ein ausgesprochen eingängiger Song, aufgebaut auf simplen, sägenden Riffs, die jedoch zur Mitte hin einen Hang zum Verspielten zeigen. Interessant sind die äußerst dominanten, warmen Bassläufe, die den Klang des Materials entscheidend mitgestalten.
Dazu gibt es ordentlich verhalltes Kreischen, sägende Gitarren mit Norwegen-Flair und ein für Old-School-Verhältnisse ganz passabel eingebettetes Schlagzeug.
Besonders kann man „Pirates Of Black Metal“ hervorheben: Dynamische, einprägsame Gitarrenläufe und ein ordentlicher Schuss rotzige Punk-Attitüde machen den Song zu einem echten Ohrwurm. Dabei klingt das Material von EWIG FROST in seiner Old-School-Attitüde äußerst direkt und unverkünstelt, die Selbstdarstellung muss sich glücklicherweise hinter dem Rock ‚N Roll-Feeling der Stücke anstellen. Das gefällt!
Die Gratwanderung zwischen traditionellem Sound, einem Minimum an Originalität und provokanter Punk-Attitüde gelingt EWIG FROST besser als so manchen etablierten Skandinaviern „da oben“. Andererseits muss man natürlich klarstellen, dass es sich hier keineswegs um einen prägenden Meilenstein für das Black-Metal-Geschehen handelt.
Nichtsdestotrotz, für das kurzweilige Vergnügen und das stimmige Flair gibt es auch eine entsprechende Würdigung, und ich bin mir sicher, dass bei EWIG FROST noch ein ganzes Stückchen Luft nach oben da ist.
Ewig Frost - Rust
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 6 |
Spieldauer | 27:19 |
Release | 2010-02-09 |
Label | Noise of Dissent |