Evilfire - Tail Eating Dogs

Review

Jenen überbordenden Kitsch, für den die Italo-Metal-Szene berüchtigt ist, sucht man hier vergebens. EVILFIRE haben sich ganz traditionellen Heavy-Metal-Trademarks verschrieben. Ein wenig NWoBHM hier, etwas American Metal da, das Ganze in einem modernen Soundgewand präsentiert und mit frischem Enthusiasmus auf einen Silberling gebannt.

Nach einem 3-Track-Demo ist die „Tail Eating Dogs“-EP das erste offizielle Lebenszeichen der jungen Band. In Anbetracht dessen kann sich das Material durchaus hören lassen. Der Opener „Die / No Skin“ geht gleichermaßen gut nach vorne wie die Instrumentalfraktion handwerklich solide zu Werke. Besonders die Gitarren-Soli können einige schöne Akzente setzen. Dagegen weist die Stimme von Mauro Mazzara eine sehr interessante Klangfärbung auf, an seiner Gesangstechnik sollte der Frontmann aber noch ein wenig arbeiten. Etwas zu dünn und unsicher wirken viele Passagen. Von den internationalen Genre-Größen ist man jedenfalls noch weit entfernt.

Auch das Songwriting benötigt noch etwas Feinschliff. Grundsätzlich gehen die fünf Kompositionen in die richtige Richtung, die Schwaben BRAINSTORM haben die Messlatte hier aber deutlich höher gelegt, als EVILFIRE derzeit zu springen in der Lage sind. Potential ist auf jeden Fall erkennbar, die einzelnen Ideen, die in Songs wie dem epischen Achtminüter „Men“ zusammenlaufen, müssten aber noch harmonischer aufeinander eingestimmt werden und besser zusammenfließen. Da hilft auch der Gastauftritt von Zak Stevens (SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE) im Titeltrack wenig.

22.06.2008

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