Evil Invaders - Feed Me Violence

Review

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Im Bezug auf Trends und Stile haben uns die vergangenen Jahre eines gelernt: Alles kommt wieder. Dieses Mal ist glücklicherweise der Speed Metal dran. Neben den Wiedervereinigungen alter Helden wie EXCITER, gibt es auch eine Menge junger, vielversprechender Bands. Die Gelsenkirchener VULTURE haben erst vor wenigen Wochen mit „The Guillotine“ ein fantastisches Debüt abgeliefert. In Belgien ist man schon ein bisschen weiter. Dort haben nämlich die EVIL INVADERS schon an ihrem zweiten Album gearbeitet. Dieses gibt mit den martialischen Cover die Marschrichtung der Platte vor.

Auch der Name „Feed Me Violence“ ist Programm. Das Album wird von schnellen Passagen dominiert, bei dem der Hass spürbar aus jeder Pore kommt. Doch es werden stets Midtempo-Parts eingebaut, bei denen es die Belgier manchmal auf das METALLICA-Level schaffen und manchmal den Song abbremsen. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Tempi ist besonders den ersten beiden Tracks ‚Mental Penetentiary‘ und ‚As Life Slowly Fades‘ gelungen. Mit den Anfangsnummern haben die Belgier schon die ersten Hits geschrieben, die nicht nur Speedster hellhörig lassen werden. Zudem können die Belgier auch zum Ende hin mit dem fast schon epischen ‚Among The Depths Of Sanity‘ begeistern. Allerdings kann dieses Niveau nicht durchgängig gehalten werden. Speed-Bretter wie der Titelsong oder das maidenesque ‚Oblivion‘ hauen aber trotzdem rein.

 EVIL INVADERS verstehen ihr Handwerk

Auf der kommenden Tour mit GRAND MAGUS dürften die Stücke sicherlich gut ankommen, weil die EVIL INVADERS in ihre Songs stets catchy Refrains einzubauen, bei denen dem geneigten Metaller das Bedürfnis zum Mitbrüllen überkommt. Zudem kann auch der Drummer mit einem sehr songorientierten und flexiblen Spiel beeindrucken. Ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden dürften, ist das Screaming, welches aber stets die Aggressivität der Songs vermittelt.

Der fade Beigeschmack

Wie man sich bei der Bewertung sicherlich schon denken kann, ist nicht alles auf diesem Album gut. So gibt es einige Songs, die sich als ordentliche Abtörner erweisen, wie etwa das pseudo-okkulte ‚Broken Dreams In Isolation‘. Als anderer Schwachpunkt erweisen sich auch die abgekauten Gitarrensoli, denen man zu viel Zeit eingeräumt hat. Besonders bemerkbar macht sich dies in ‚Anger Within‘, bei dem man gerne das Gitarrensolo hätte kürzen können. Unter diesen Umständen wirkt es aber eher so, als ob die EVIL INVADERS noch ein bisschen die Platte strecken mussten, um auf die 36 Minuten zu kommen.

Nicht der ganz große Wurf

Mit „Feed Me Violence“ gelingt den Belgiern nicht der erhoffte große Wurf. Das Material auf diesem Zweitwerk ist dabei beileibe nicht schlecht, insbesondere am Anfang und am Ende sind tolle Nummern gelungen. Und das Material dazwischen kann größtenteils auch mithalten. Dennoch wirken einige Songs und Passagen so, als ob sie nur auf der Platten wären, um die Spielzeit zu strecken. Somit reicht es zwar nicht für eine genreübergreifende Empfehlung, aber die Fans dieser Nische können hier zugreifen.

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26.09.2017

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2 Kommentare zu Evil Invaders - Feed Me Violence

  1. Rene sagt:

    Absolute Hammerband.
    Durfte sie vor einigen Wochen live hören. Coole Typen und spätestens bei Raising Hell waren alle am eskalieren.

    7/10
  2. Drifter sagt:

    Live in Belgien gesehen, einfach geil !

    8/10