Evil Angel - Unholy Evil Metal

Review

Kurz notiert

Band- und Albenname lassen schon den Verdacht aufkommen, Songtitel wie „UGH!“ und „Bestial Necromancer“ sind dann der Sargnagel: EVIL ANGEL rumpeln sich in etwas besserer Proberaumqualität mit viel Hall unterlegt durch primitiven wie geradlinigen Black/Thrash. Somit kann man das Review eigentlich schon beenden, denn jeder weiß, was er hier bekommt. Originell nicht für fünfzig Cent, auch beim Arbeitstempo eher geruhsam (so brachte man trotz Bestehens seit 2002 neben den obligatorischen Demos und Splits nur ein Album namens „Unholy Fight for Metal“ heraus, legte sich 2008 dann auf Eis und kommt 2019, ganze 11 Jahre später, mit dem zweiten Langspieler um die Ecke), sind EVIL ANGEL leider nicht der nächste Retro-Überflieger. Hier von Langspieler angesichts der halben Stunde, nachdem der Spuk schon wieder vorbei ist, zu sprechen, ist auch etwas überzogen. Abwechslung findet man hier und da in Form eines schiefen, gniedeligen SLAYER-Solos wie in „Legions of Armageddon“. Auch „Sacrificial Slaughter“ und „Bestial Necromancer“ haben rudimentären Groove und gehen  stellenweise gut nach vorne,  insgesamt bietet man aber zu wenig über die Spielzeit, um über mehr als bloßen Standard hinaus zu kommen. Genre-Fans, die noch die primitivsten Krachgruppen goutieren, können gerne ein Ohr riskieren, aber selbst Gerumpel wie ARCHGOAT ist schon fast als komplex und interessant gegenüber dem hier zu bezeichnen und auch noch um Welten böser dabei.

03.06.2019
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