Evertale - The Great Brotherwar

Review

Galerie mit 20 Bildern: Evertale - Tour Number 7

Wenn es um Power Metal und Rollenspiel-Abenteuer geht, fällt nicht selten der Name EVERTALE – das wird sich auch mit „The Great Brotherwar“ nicht ändern. Nachdem die vier Offenburger Musiker 2013 ihr Debütalbum „Of Dragons And Elves“ in Eigenregie veröffentlichten, unterzeichneten sie einen Labeldeal bei NoiseArt Records, worüber das Album 2015 erneut erschien. Jetzt, zwei Jahre später, steht mit „The Great Brotherwar“ der zweite Longplayer an.

„The Great Brotherwar“: Eine Stunde hymnischer Epic Power Metal

Lag dem ersten Album noch ein lyrisches Konzept aus fantasievollen Geschichten von Drachen und Elfen zugrunde, gibt es bei „The Great Brotherwar“ keine durchweg einheitliche Thematik. Vielmehr tauchen EVERTALE nach Belieben in die Welt von verschiedenen Rollen- und Computerspielen wie „Warhammer 40K“, „The Elder Scrolls V: Skyrim“ oder „Dawn Of War II“ ein. Dennoch stehen die Songs in einem musikalischen Zusammenhang und sind mit Intro sowie instrumentalen Interludes gegliedert. Das Resultat: Knapp eine Stunde hymnischer Epic Power Metal.

Schüsse, Sirenen und Kriegstumult führen, dem Albumtitel entsprechend, in das musikalische Geschehen auf „The Great Brotherwar“, bevor mit „Empire Rising“ der Opener ansteht. Hier sind nicht nur melodische Gitarrenläufe und kräftige Vocals geboten, sondern vor allem die Eingängigkeit des Refrains ist bemerkenswert. Eine Tatsache, die auch schon das Debütalbum „Of Dragons And Elves“ auszeichnete. Etwas mehr Gas geben EVERTALE beim darauffolgenden „The Swarm“, greifen dafür aber im letzten Drittel von „For The King And The Crown“ zu folkloristischen Instrumenten, gestalten das eindrückliche Interlude „Oceans Of Sand“ im orientalischen Flair und bauen gegen Ende des Titeltracks einen episch-orchestralen Part ein – kurzum: Eine Vielfalt, die die ganzen 13 Songs charakterisiert.

Bis auf die in Freiburg eingespielten Drums wurde „The Great Brotherwar“ im bandeigenen Homestudio aufgenommen. Die Produktion ist im direkten Vergleich mit dem Vorgänger etwas roher und härter ausgefallen, was der kriegerischen Thematik gut steht. Auch wenn wir auf „The Great Brotherwar“ ein abwechslungsreiches Songwriting vorfinden und EVERTALE ihre Instrumente beherrschen, lässt sich dennoch kein wirklicher Überhit ausmachen. Somit ist das Zweitwerk zwar insgesamt besser ausgefallen, wie das Debüt, lässt aber in puncto Innovation noch Luft nach oben.

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20.10.2017

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