Evangelist - Doominicanes

Review

In nomine Patris et Filii, et Spiritus Sancti. Amen. Ich begrüße die Gemeinde im Namen des Vaters und seines Sohnes, welcher in diesem Werk „Doominicanes“ (Wortspiel, Ableitung von den Dominikanern) der polnischen EVANGELIST gleich am Anfang zu Wort kommt. Die Evangelisten spielen hierzu die einzig wahrhaftig passende Musik – klassischer Doom Metal, und zwar die hymnisch epische, sehr melodische Variante.

Die Krakauer verwenden auf „Doominicanes“ die typische Zutaten für eine Doom-Messe: Prägnante Lava-Riffs, melodische Moll-Leads, ausgefeilte Soli, schleppend wuchtige Rhythmen und schwermütig anklagender, kraftvoll klarer Metal-Gesang, pathetisch dargebracht, stilistisch nahe an Messiah Marcolin, aber natürlich nicht ganz von seiner Klasse. Insgesamt sind die fünf Stücke in Sachen Tempi ziemlich gleichbleibend gehalten, wodurch sich gewisse Längen ergeben, so denn man nicht vom atmosphärischen Weihrauch vernebelt ist. Dabei sind die spirituell wirkenden Songs insgesamt gutklassig, herausragend ist vor allem das intensive, monumentale Abschlussepos „Militis Fidelis Deus“, welches Erlebnisse eines Jerusalem-Kreuzfahrers auf seiner Mission schildert. Leider sind die Stücke zuvor qualitativ nicht ganz auf diesem Niveau. EVANGELIST klingen wie eine Mischung aus CANDLEMASS, DOOMSWORD und PROCESSION. „Doominicanes“ ist grundsolide, eine der besseren, aber nicht besten Doom-Veröffentlichungen in letzter Zeit. Dominus vobiscum.

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25.05.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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