In Italien hat man sich scheinbar noch ein Herz für Alternative Rock bewahrt. Ferrucio Milanesi, bekannt für seine Arbeit bei Anima in Fiama, hat sich mit Etoile Noir noch ein zweites Projekt zugelegt, dass etwas vom Herzblut alter Tage erkennen läßt. Unverfälscht und erfrischend unprätentiös wird auf diesem gelungenen Einstand Alternative geboten, wie man ihn sonst von New Model Army geboten bekommt. Zwar mag man noch nicht ganz den Großen das Wasser reichen, tatsächlich hat man aber die Seele und das Können dieses schnell nachzuholen. Mit einigen Verweisen in Richtung Punk, Wave und Gothic kann man den Hörer zusätzlich verwöhnen. THE BREATH OF KALI zeichnet sich durch eine lockere Atmosphäre, die unverkrampft mit der Materie umgeht aus, schnell baut sich eine sympathische Haltung zu dem Werk auf, dass relative schnörkellos sich aufs Wesentliche konzentriert. Fast jedes Stück hat Hit-Potential, auch wenn sich der große Wurf noch nicht darunter befindet. Etwas überflüssig ist der simple Kirmes-Techno-Remix des Titelstücks, denn hätte sich die Band wirklich sparen können. Doch dieser kleine Ausrutscher ist verschmerzbar, der Rest des Materials kann dies problemlos überspielen. Eine interessanter Newcomer.
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