Atmosphärischer Deathmetal aus Griechenland ist im wahrsten Sinne des Wortes nichts Neues. ROTTING CHRIST oder NIGHTFALL, die beiden bekanntesten Vertreter dieser Gattung, haben es vorgemacht. Eine ganz neue Band dieses Genres macht sich nun mit ihrem Album „Black Heart Process“ auf dem Weg, einen Teil des Kuchens abzubekommen. Nach sehr guten Kritiken zu ihrer Demo-CD „A Mourning Ocean“ setzen die sieben Schwarzwurstler von ETHEREAL BLUE viel daran, ein richtig gutes Debüt einzuspielen. Das gelang der Band soweit recht gut. Zwar sind noch die ein oder anderen songschreiberische Defizite vorhanden, im Großen und Ganzen kann sich die Band mit ihren Landmännern ROTTING CHRIST aber durchaus messen. Gerade nach ihrem letzten nicht besonders prickelnden Album haben hier ETHEREAL BLUE einen gewissen Vorsprung. „Black Heart Process“ wirkt noch recht unverbraucht und kann ihre Akzente vor allem durch ihre düstere Grundstimmung, die durch die fetten Keyboardfronten geschaffen werden, setzen. Gesanglich wird hier auf melodisch rotzenden Grunzgesang gesetzt. Cleane Vocals seitens des Sängers und der Backgroundsängern treten dabei etwas zu stark in den Hintergrund. Schade eigentlich, denn genau diese geben den Griechen ihre spezielle Note und die gewünschte Abwechslung. Auch wenn die Band in Deutschland noch nicht ihren gewünschten Bekanntheitsgrad erreicht hat, im griechischen Underground kennen die meisten diese noch recht junge Band, die frischen Wind in ihr Genre bringen will. Eine große Herausforderung also, den die Konkurrenz schläft nie. Der Grundstein ist gesetzt! Mal sehen was die Band in naher Zukunft auf die Beine stellen wird. Sind die kleinen songschreiberischen Schwächen nämlich einmal ausgemerzt, dann werden ETHEREAL BLUE hoffentlich bald zum Angriff blasen. Man darf gespannt sein!