Eternal Storm - From The Ashes

Review

„From The Ashes“ heißt die erste, in Eigenproduktion entstandene EP der Spanier ETERNAL STORM. Die vier jungen Herren aus Madrid verwursten auf ihrem Debüt nahezu alles, was im Melodic Death Metal der alten Schule Rang und Namen hat, Elemente früher AT THE GATES finden sich genauso wie die modernere Ausrichtung deren (bisher) letzten Albums „Slaughter Of The Soul“, frühe DARK TRANQUILLITY finden sich genauso wie frühe IN FLAMES, und sogar die melodischeren Anteile von DISMEMBER sowie DISSECTIONs „Storm Of The Light’s Bane“ haben auf „From The Ashes“ ihre Spuren hinterlassen.

Wer das Namedropping aufmerksam verfolgt hat, der wird gemerkt haben: Nein, viel Platz für die eigene Duftnote bleibt da nicht, und diese eigene Note oder etwaige Anzeichen eines sich abbildenden eigenen Stils (ausgeprägt müsste dieser auf einer allerersten EP ja noch nicht einmal sein) findet man bei ETERNAL STORM noch nicht. Die Spanier zitieren munter vor sich hin, aber ohne mit den Zitaten etwas bestimmtes ausdrücken zu wollen.

Allerdings ist „From The Ashes“ keineswegs mies oder gar langweilig – denn wenn ETERNAL STORM eines beherrschen, dann ist das die Kunst, all die Zitate und Anlehnungen zu einem funktionierenden Brei zu vermengen. „Funktionieren“ ist hier das Stichwort, denn unter dem Strich präsentieren die Spanier fünf Songs (plus Intro, Outro und Zwischenspiel), von denen zwar nicht jeder ein Megahit ist, die aber immerhin zwischen ‚ganz ordentlich‘ („Boundaries Of Serenity“, „A Picture In The Dark“, „Grey Skies“) und ‚richtig gut‘ (der Titelsong, „The Dream“) einzuordnen sind. Oder, um es kurz zu machen: ETERNAL STORM ist mit der „From The Ashes“-EP nichts Besonderes, nichts Innovatives, nichts Eigenes und eigentlich auch nichts großartig Spannendes gelungen … aber Spaß kann man damit trotzdem haben.

05.02.2014
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