Eternal Reign - Forbidden Path

Review

Wie schön dass es noch neu aufstrebende Bands mit Potiential gibt. Wie schön dass tatsächlich noch Kombos vorhanden sind, die sich 3 Jahre Zeit fürs zweite Album lassen um eine Granate rauszuhauen die von vorne bis hinten nur aus klasse Songs besteht. Und zu guter Letzt: Wie schön dass man auch bei neuen Scheiben oft gehörter Genres noch begeistert mitmoshen kann!
Die Rede ist von einem deutschen Sechsköpfer der auf den Namen ‚Eternal Reign‘ hört und unter Limp Music ihr neues Album ‚Forbidden Path‘ raushauen. Musikalisch orientieren sie sich dabei an Bands wie Brainstorm, Symphorce, Nightmare, oder den üblichen Verdächtigen des US Power Metals. So richtig innovativ wirkt das ganze trotz einer gewissen eigenen Note nicht – aber mehr Kritikpunkte sind hier wirklich nicht zu bemängeln. Fakt ist: Der verbotene Pfad funktioniert von vorne bis hinten.
Und mit ‚Light the Light‘ steht auch schon ein klasse Opener mit epischem Refrain parat. Und nicht nur das: In den 5 Minuten zeigt die Truppe dass sie tatsächlich zu Dynamik fähig sind und lösen sich angenehm vom ausgelutschten Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Solo-Refrain Schema, ohne aber an Eingängigkeit zu verlieren. Wem das zu Anfang aber zuviele Melodien sind, darf mit dem folgenden ‚Into my own Hands‘ vertröstet werden. Hier kann sich der Gitarrist zum ersten Mal richtig austoben und ein sägendes Solo der Spitzenklasse abliefern, während im Hintergrund düstere Akkorde geschrammelt werden. Nichts neues, aber filigran rübergedroschen und live sicherlich mit 100 %iger Moshgarantie – erstklassig!
Angenehmerweise fällt das Niveau bei den folgenden Liedern in keinster Weise ab und setzt Höhepunkt für Höhepunkt. Es ist wirklich toll mitanzuhören wie viel Spielfreude hier verpulvert wird, und wie viel Liebe man in Refrains, Intros und Soli stecken kann. Auch der Abwechslungsreichtum bleibt nicht auf der Strecke und sorgt dafür, dass man als begeisterter Hörer Song für Song aufs neue begeistert wird. Abgeschlossen wird das Album mit dem Breakers Cover ‚Ten Seconds In‘, was nicht ganz an die Eigenkompositionen der Band rankommt, aber dennoch voll und ganz überzeugen kann.
Ebenso wie die Scheibe an sich. Wie schön dass man noch voller Überzeugung eine Wertung von 9 Punkten geben kann…

10.04.2005
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