Basecaps, normale Jeans, kurze Haare, was kann es anderes als Metalcore sein? Vielleicht eine der diversen Abspaltungen dieses längst überlaufenen Genres? Nein, keineswegs, ETERNAL LORD biedern sich an, zwar auf keine allzu dreiste, aber dennoch größtenteils einfallslose Art.
Selbst die kleinen Versuche, in andere Bereiche, wie z.B. Deathcore vorzudringen, scheitern auf Grund mangelnder Ideen. Beatdowns, sowie eine testosterongeladene Stimme, locken heute einfach niemanden mehr vor die Haustür. Denn, obwohl die Kids drauf stehen, dass da so harte Kerle mit dröhnenden Gitarren zu Werke gehen, finden sich genügend Vertreter, die dasselbe, oder sogar Besseres von sich geben.
Technische Unfähigkeit oder eine schlechte Produktion werfe ich den Briten auch gar nicht vor. In dieser Hinsicht beweisen sie sogar einiges an Klasse. Ansatzweise gibt es sogar Interessantes zu bestaunen, gerade wenn die Band mal mit Extreme-Metal-Einflüssen experimentiert, dröhnt es kraftvoll aus den Boxen. Allerdings werden auch diese Ideen leider nur angedeutet, was zur Folge hat, dass der Hörer wieder einmal mit leeren Händen sitzen bleibt.
Damit bin ich beinahe genauso einfallslos wie ETERNAL LORD, denn auch ich frage mich wieder einmal, wie man dem Genre noch neues Leben einhauchen kann. Würde die Band doch wenigstens ihre im Ansatz vorhandenen Ideen weiterverfolgen, doch so schwimmen die Herren nur weiter mit dem Strom und lassen mein Bett sehr, sehr einladend erscheinen.
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