Sicherlich ist Schweden-Death-Metal nichts wirklich neues mehr und der Markt nicht erst seit gestern gesättigt. Dass es aber immer noch Bands gibt, die diesem Stil treu bleiben, haben wir es zu verdanken, dass wir mit „Spiritual Deception“ einen weiteren Leckerbissen einfahren können. Beim ersten Durchlauf fällt einem sofort die Gesamtheit der Songs auf, die sie ausstrahlen und erst beim genaueren Hinhören machen sich dann diese vielen kleinen Breaks und Feinheiten bemerkbar. Genau das ist es, was dieses Genre so beliebt macht, denn auch diesesmal zeigen die Schweden, was in ihnen steckt. Gekonnt verknüpfen sie hartes Drumming und aggressive Gitarrenparts mit einem überaus fiesen und heiseren Gesang, dennoch mangelt es aber nicht an ausgeklüngelten Melodien. Wie z.B. beim Opener „Leaving Only Me“ welches mit stimmungsvollen Akustikgitarren einstimmt, um im nächsten Augenblick Vollgas zu geben. Bei „Newborn Sunrise“ spart man sich das melodiöse Vorgeplänkel, um dann gleich zur Sache zu kommen. Das Tempo variiert von mittel bis schnell und glaubt man es mit einem ruhigen Song zu tun zu haben, wie z.B. bei „Evaporate“, dann werden garantiert doch ein paar ordentlich herbe Brocken mit reingepackt. Obwohl es das Debütalbum der jungen Truppe ist, sind sie dennoch keine Unbekannten mehr, da Sänger Tommy bei Fatal Embrace und Drummer Conny bei Anata ihre Finger im Spiel haben. Gewisse Einflüsse lassen sie da natürlich auch in Eternal Lies einfließen, dennoch schaffen sie es hier ihr eigenes Ding zu drehen und beweisen, dass sie zusammen eine gelungene Mischung aus Brutalität und Melodie kreieren können. Unterm Strich also ein wirklich gutes und empfehlenswertes Album, wer aber den Göteborg-Sound noch nie mochte, wird mit dieser Scheibe seine Meinung wohl auch nicht ändern.
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