Eternal Flight - Under The Sign Of Will

ETERNAL FLIGHT wurden 2001 von Sänger Gerard Fois gegründet. Der Bandname entstammt einem Song der französischen Heavy Metal-Formation DREAM CHILD, bei der Fois früher tätig war. Nach ihrem 2004er-Debut „Positive Rage“ bringen ETERNAL FLIGHT nun ihr Zweitwerk „Under The Sign Of Will“ auf den Markt.

Man kann die Musik der Franzosen zwar recht schnell unter dem Genre Progressive Metal einordnen, doch bringen sie sehr viel mehr Einflüsse mit ein, wodurch das Gesamtprodukt abwechslungsreich und leichter zugänglich wird. Mal wird deutlich in Richtung Melodic Metal tendiert, wie bei den Songs „Dark Society“ und „Forgotten Side“. Entsprechend wird dabei Wert auf eingängige Melodien und gesangliche Höhepunkte gelegt.
Dann gibt es auch Anleihen beim klassischen True Metal. Ein Musterbeispiel hierfür ist der Titeltrack „Under The Sign Of Will“, der erst mit MAIDEN-mäßigen Drums beginnt („Run To The Hills“ lässt grüßen) und sich danach zu einem rifforientierten Metal-Stück entwickelt. Und auch dem Power Metal wird gefröhnt. Absolutes Highlight dieser Spielart ist der Opener „Edge Of Fire“, bei dem mit ordentlicher Dynamik marschiert wird und die Hookline auf den starken Refrain zutreibt, aber auch „Next Ones On The List“ passt in diese Sparte.

Natürlich lassen ETERNAL FLIGHT aber nie die progressiven Lines zu kurz kommen. Diese werden in fast alle Songs integriert und machen sich in Form von Breaks und Tempowechseln bemerkbar. Manche Stücke werden von der progressiven Ausrichtung dominiert, wie „Deaf, Dumb, Blind“, dass mich stark an die Genre-Idole DREAM THEATER erinnert. Auch die Halbballade „Friends“ mit ihren Wechseln zwischen ruhigen Abschnitten und dynamischen Passagen stößt haargenau in diese Kerbe.

Die Leistung der Musiker ist einwandfrei. Auch Sänger Gerard Fois macht einen ordentlichen Job. Er kann in gemäßigten und hohen Tonlagen gleichermaßen gut singen, ohne zu sehr in das Kastratengejaule mancher Vokalisten der Früh-Progressive-Periode zu verfallen. Die CD präsentiert sich abwechslungsreich und spricht Progressives genauso an wie Power Metaler. Auch am Sound gibt es nichts zu meckern. „Under The Sign Of Will“ ist gut abgemischt und professionell produziert.

Zum Albumende kommen zwar ein paar Lückenfüller, die aber ein großteils positives Gesamtbild nicht erschüttern können. Der französische Fünfer befindet sich auf dem richtigen Weg und kann sich im Bereich des stilübergreifenden Progressive Metal nach oben arbeiten.

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