Eternal Darkness - Beyond The Frontiers Of Mortality

Review

Der Süden Deutschlands war schon immer ein Dreh und Angelpunkt metallischer Aktivitäten. So verwundert es kaum, dass auch Eternal Darkness, wie sich die Band noch auf dem mir vorliegenden Silberling nennt, aus der badischen Metropole Karlsruhe stammen. Mittlerweile firmiert das Ein-Mann-Projekt allerdings unter dem Namen „Lyfthrasyr“. Eine Möglichkeit für den Namenswechsel mag vielleicht Etikettenschwindel gewesen sein, weil man unter dem bisherigen Namen Eternal Darkness schon genug Hörer vergrault hatte und auf diese Weise versucht, neue, nichts ahnende Opfer zu finden. Das mag sich jetzt hart anhören und ja das ist durchaus beabsichtigt. Laut des Beipackzettels soll man eine Dosis melodischen Black Metal verabreicht bekommen. Was daran allerdings Black Metal sein soll, kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Das Einzige, was mit dieser Therapie verabreicht wird, sind überdimensionierte Keyboardpassagen, die von einem Drumcomputer begleitet werden, der sich anhört wie eine leere Dose Aldi Mais, die gerade eine Treppe herunterkullert. Der Sound wäre nicht das Schlimmste, viel entscheidender ist es einfach, dass keiner der Songs nur annähernd überzeugen kann, weder von der konzeptionellen noch von der kompositorischen Seite. Da helfen auch die vereinzelten Gitarrenparts nichts, die sich verhältnismäßig nichts sagend zwischen die Klavier- und Keyboardteppiche schieben. Aggreash, seines Zeichens Hauptverantwortlicher für dieses Scheibchen, leiht einigen Songs in undefinierbar, düster gurgelnden Weise sein Organ, bricht aber nie aus und hält sich bedeckt im Hintergrund. Einige der Klaviereinlagen mögen durchaus gefallen aber spätestens nach Ende des zweiten Songs überkommt einen eine heftige Langeweile und man beginnt, leicht schläfrig zu gähnen. Dieses Album ist weder Klavier- oder Keyboardfanatikern zu empfehlen noch irgendwelchen Black-Metal Anhängern. Der Beipackzettel weißt leider nicht auf etwaige Nebenwirkungen hin. Eine wäre sicherlich Langeweile, die anderen findet selbst heraus, wenn ihr euch das Scheibchen antun wollt. Operation gelungen Patient tot!

08.06.2004

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3 Kommentare zu Eternal Darkness - Beyond The Frontiers Of Mortality

  1. Anonymous sagt:

    Sag mal, Norman, welche CD hast du denn gehört ? Anscheinend nicht die, die du hier reviewen solletst. Denn Lyfthrasyr sind doch mal absolut geil. Es gibt durchaus Bands die man runtermachen kann, aber wohl kaum diese hier. (an die die’s net glauben, geht mal auf die HP von Lyfthrasyr und ladet euch Beyond … oder Bloodlust runter) Ich meine, ich schreib selber für ein Magazin und hey … so ein Verriss hier ist echt net gerechtfertigt. Das ist schon pure Willkür. (p.s.: Aggerash spielt auch demnächst als Vorband von Lacrimas Profundere … geh vielleicht mal hin und überzeug dich eines B Besseren) mfg Môrgon

    8/10
  2. crippled fluffy catcat sagt:

    da man nahezu die komplette scheibe eh ausm netz saugen kann, bewerte ich das teil mal (ohne das übermäßige instrumental gedüdel wärs ne 6) und unterstelle norman, dass er ein tauber doofkopp ist 😛

    5/10
  3. nightstalker sagt:

    Es ist zwar \"nur\" ein Demo, doch gerade für diesen Bereich bewegt sich das Material klar über dem Durchschnitt. Zugegeben, ein paar der Klaviersonaten sind einfach zu lang und kommen nicht zu Potte, aber Songs wie \"bloodlust\" sind doch ganz fein.

    6/10