Estuary of Calamity - The Sentencing
Review
Dark – Melodic Death Metal soll das Quintett aus dem Amiland machen. Eher trifft der Stil auf Black Metal mit wohlgemerkt leichten Mittelalter Einflüssen zu. Letztere Stilverwandtschaft liegt an der Flöte, die des öfteren bei den Refrains zum Einsatz kommt. Ob man alleine mit diesem zusätzlichen Instrument an Klasse gewinnt ist fraglich. Auch der durchaus gelungene Fraueneinsatz beim Gesang, neben den harten aggressiven Growls, macht der Originalität keinen weiteren Vorsprung. Die Mucke auf dem neuen Album von Estuary of Calamity tuckert einfach so gemächlich vor sich hin. Die Songs auf ihrem Debüt „The Sentencing“ können zwar schon nach mehreren Durchgängen im Gehörgang festkleben, der wahre Höhepunkt wird aber leider nie erreicht. Man erkennt ganz klar und deutlich, dass sich die Band noch in ihrem Reifeprozess befindet und noch klare Defizite im Songwriting hat. Ganz im speziellen fehlt es etwas an der Eingängigkeit der Songs. Es ist auf musikalischer Ebene zwar alles vorhanden. Keyboards, geil riffende Gitarren, ok dem Gesang fehlt ein kleines bischen der durchgreifende Charakter, aber ansonsten weißt das Album „The Sentencing“ klare Tendenzen zur Semiprofessionalität auf. Auch die emotionale Tiefe wird teilweise extrem mit melancholisch langsamen Parts ausgelotet und zieht einen in ihren Bann. Dann aber wieder ein Break, der das ganze Schwelgen wieder etwas kaputtschlägt. Ich denke „The Sentencing“ wird relativ schnell in der Schublade der Belanglosigkeit verschwinden. Allzu groß ist da der Bekanntheitsgrad von Bands gleichen Stils. Was nicht ist, kann aber noch werden. Wenn man bedenkt, dass dies aber auch das erste richtige professionell produzierte Album der Band ist, lässt das doch Gutes für die nächste Scheibe von Estuary of Calamity erhoffen.
Estuary of Calamity - The Sentencing
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 7 |
Spieldauer | 43:32 |
Release | 2002-07-09 |
Label | Source of Deluge Records |