Essenza - Devil's Breath

Review

„Devil’s Breath“ aus dem Hause ESSENZA ist eigentlich schon gut zwei Jahre alt. Jetzt hat sich allerdings der Distributor Red Cat Promotion der Band angenommen und bietet die Scheibe erneut europaweit an.

2009 war diese zwar bereits das dritte Album der Italiener, stellte aber gleichzeitig auch so etwas wie ihr internationales Debüt dar, mit dem sie – 16 Jahre nach ihrer Gründung – auch endlich den europäischen Markt knacken wollten. Dazu war Sänger Carlo Rizzello zum ersten Mal zur englischen Sprache übergegangen. Und, ehrlich gesagt, hätte er das besser gelassen. Sein Akzent ist überdeutlich und verhindert, dass sich der Hörer auf das musikalische Material konzentrieren kann. Auch sein nur mittelmäßig ausgeprägtes Talent trägt nicht gerade dazu bei, dass das Trio einen professionellen Eindruck hinterlässt. Was leider auch für die anderen Begleitumstände dieses Silberlings gilt. Eine Spielzeit von nur etwas mehr als einer halben Stunde war auch vor zwei Jahren schon verdammt wenig für ein Full-Length-Album. Selbiges gilt leider auch für die kraftlose Produktion, die selbst vor noch längerer Zeit höchstens Demo-Standards entsprochen hätte.
All dies verhindert leider den ungestörten Blick auf das, was ESSENZA durchaus können: eingängigen Metal machen. Denn wenn man einmal von Carlos Gesang absieht, haben wir es hier durchaus mit handwerklich begabten Musikern zu tun. Die Soli beispielsweise, die ebenfalls von Carlo zelebriert werden, sind gar nicht einmal schlecht und versprühen eine Menge des alten 80er-Vibes. Selbiges gilt auch für die eingängige Rhythmus-Arbeit, die zwar das Rad nicht neu erfindet, aber mit einer besseren Produktion durchaus den ein oder anderen Metalfanatiker begeistert haben dürfte. Leider gelingt es den drei Musikern aber zu selten, diese Talente auch in wirklich gute Songs umzusetzen. Lediglich „(Universe) In A Box“ und „Rock’N’Roll Blood“ wissen zu punkten. Die restlichen sechs Tracks sind soweit ganz nett, allerdings bestenfalls als Füllmaterial zu werten.

Insgesamt ist das alles viel zu wenig. Auf diese Weise hat es 2009 mit „Devil’s Blood“ schon nicht zum internationalen Durchbruch gereicht und auch 2011 werden ESSENZA wohl dasselbe Schicksal erleiden.

06.12.2011
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