Grellpinkes Blut dokumentiert das Massaker des Eisbären aus Castrop-Rauxel, der sich durch die Genres gewühlt hat. Hardcore, Screamo, Dance, Techno, alles in der Glitter-Maschine vermengt – nein, das sind nicht (nur) die Zutaten eines Metalleralbtraums, sondern der „Trancecore“ getaufte Stilmix von ESKIMO CALLBOY, den hyperaktiven Shooting-Stars der Emoszene. Mit „gesundem“ Selbstbewusstsein stürzen sich die Jungs ins Getümmel; kaum gegründet, haben sie bereits einen Namens- und Besatungswechsel vorzuweisen. Wie sich das wohl auf die Musik auswirkt?
Gar nicht, denn obgleich man sich verzweifelt bemüht, aufzufallen (der gezwungen originelle Bandname spricht Bände), klingt die unter neuem Etikett dargebotene Kost generisch gewöhnlich. Die unnötigen Stilmischungen rauben der Musik jegliches Profil – die Kombo klingt überdreht, ohne energiegeladen zu sein. So originell ist die Idee, Shouting gegen Disco-Sounds anbrüllen zu lassen, nun wieder nicht; auch dem poppigen Klargesang mangelt es an Charakter. Zwar ist das Songwriting auf Eingängigkeit ausgerichtet, doch die einzelnen Elemente zerfasern, sodass auch das durch die bretternden Gitaren mögliche Härtepotenzial verschenkt wird und alles in ziellosem Lärm ausartet. Kommerztechnisch mag hier einiges stimmen, aber wo sind das Feuer und die Energie, die ESKIMO CALLBOY durch ihr Auftreten suggerieren? Hören kann man davon nichts.
Der Gerechtigkeit halber muss man sagen, dass sich die Viertelstunde Musik im ersten Durchlauf ohne große Schäden „genießen lässt“. Dass man sich danach, obwohl sich ESKIMO CALLBOY sichtlich um Earcatcher bemühen, an keine einzige Passage erinnern kann, bestätigt den Eintagsfliegen-Charakter der Scheibe. Höchstens kurzweilige Unterhaltung für Liebhaber des Genres (ja welches eigentlich?), alles in allem aber ein unspektakuläres Debüt.
Diese Kritik ist meiner Meinung nach nicht neutral, da wie auch schon diese Seite sagt, ist das ein "Metaller" und diese beiden Genres unterscheiden sich völlig und können nicht miteinander verglichen werden!!
Wenn da jemand schreibt, dass diese CD
"an keine einzige Passage erinnern kann, bestätigt den Eintagsfliegen-Charakter der Scheibe", hat meiner Meinung nach keine Ahnung von diesem Genre und wurde parteiisch Bewertet!
Höfliche Grüße an den Vervasser
Ich finde es doch recht unverschämt solche Behauptungen aufzustellen, wenn man selbst nicht einmal begriffen hat, dass Eskimo Callboy sich überhaupt nicht ernstnehmen. Wenn man sie ernst nimmt ist man quasi selbst Schuld. Man kann einfach ein bisschen durchdrehen und Spaß haben, wenn man EC hört. Da erkenne ich den Begriff „Emo“ auch mal eher an, als bei solch depressivem Geplänkel. Denn wie die „Emo’s“ selbst immer sagen leben sie „Emo“tionen einfach intensiver aus und das trifft ganz gut auf EC zu.
Und am krassesten ist wohl die Bemerkung, dass nicts hängen bleibt. Ich habe bisher bei kaum einer Band nach dem ersten mal durchhören soviel noch im Kopf rumschwirren gehabt wie hier… „lets get this party started – get the feelings right, I just wanna have sex tonight“ oder „Even if im drunk.. come and dance with me… even if I dream, feels like eternety“ diese zwei Zeilen werden auch gut musikalisch untermalt und mehrmals wiederholt… Also mal eher nicht nur von sich ausgehen!