Eryn Non Dae. - Abandon Of The Self

Review

„Abandon Of The Self“ ist das dritte Album, welches die französische Band ERYN NON DAE. (der Punkt geht hier und im weiteren Verlauf aufs Haus) unter diesem Namen veröffentlicht. Die Vorgänger „Hydra Lernaia“ (2009) und „Meliora“ (2012) konnten bei metal.de, u.a. in einer beinahe historischen Review von Eckard Maronde, hervorragende Bewertungen einstreichen.

„Abandon Of The Self“ geht in die Tiefe

Die Atmosphäre von „Abandon Of The Self“ ist dicht, verhangen, düster und beinahe klaustrophobisch. Inspiration findet die Band in verschiedensten Quellen, eindrucksvoll im Vordergrund ist der Post-Rock bzw. Post-Metal platziert, welcher die vertrackte Grundlage von ERYN NON DAE. bildet. Aus dem Noise- und Ambient-Bereich fließen die düsteren Versatzstücke des Sounds in das Gesamtbild ein.

Auf den Höhepunkt ihrer Ausdruckskraft gelangen ERYN NON DAE. dabei in den Passagen der post-metallischen Raserei, welche tonnenschwer und drückend die Weltanschauung der Franzosen evozieren. Trotzdem schwingt auf „Abandon Of The Self“ stets eine absonderlich verschüttete Form der Melancholie mit, welche der Härte und Rauheit des Albums entgegensteht. Durch dieses Wechselspiel bleiben ERYN NON DAE. stets variabel und spannend. Dennoch hätte das Verhältnis zwischen Raserei und Klanglandschaften noch etwas mehr in Richtung des Erstgenannten ausschlagen dürfen, da dort die wahre Stärke der Band liegt.

Bekanntes Problem – Geister im Proberaum

Die Suche nach Höhepunkten erfordert etwas Ausdauer. Der Geduldige wird sodann allerdings auch belohnt, namentlich mit dem schwermetallischen Opener „Astral“, dem hartnäckigen „Omni“  und oder dem sehr rockigen „Fragment“ zum Ende der zweiten Albumhälfte.

Summa summarum – ERYN NON DAE.

ERYN NON DAE. ist die Landung mit „Abandon Of The Self“ geglückt, denn das Album überzeugt dank Atmosphäre, post-metallischer Härte und vereinzelten Highlights. Teilweise driftet das Album etwas in die Monotonie ab, aufgrund des dichten Gesamtgefüges lässt sich dies allerdings leicht verkraften. Freunde düsterer und außergewöhnlicher Klänge jenseits des Mainstreams sollten die Franzosen auf dem Zettel haben.

09.03.2018
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