Erimha - Reign Through Immortality

Review

Blackened Death Metal mit einer leicht orchestralen Ausrichtung ist in der Zwischenzeit sicherlich nichts Exotisches oder gar sonderlich Innovatives mehr. Spätestens seit DIMMU BORGIR dies immer stärker in ihren Sound einfließen ließen und damit erfolgreich waren, haben sich viele Bands mehr oder weniger erfolgreich an dieser Mixtur versucht. Umso schöner ist es, wenn es dann immer wieder Combos gibt, die diesen Stil aufgreifen und daraus etwas Individuelles formen, was zwar auf den ersten Blick nicht sonderlich innovativ, aber trotzdem eigenständig wirkt.

Und genau hier sind wir dann bei ERIMHA aus Montréal. Denn was die vier Kanadier auf ihrem neusten Werk “Reign Through Immortality“ bieten, ist zwar in den Grundsätzen her eben wenig Neues, kann aber dafür umso mehr durch die Umsetzung und Intensität punkten. Dabei erinnert die Band unterschwellig nicht selten an BEHEMOTH, was die Kanadier aber nicht als billigen Abklatsch darstellen soll. Auch wenn sich die grobe musikalische Ausrichtung ähnelt, so ist “Reign Through Immortality“ noch viel mehr im Black Metal verwurzelt als dies bei den Polen in letzter Zeit der Fall war. Somit versprühen ERIMHA eine Kälte norwegischer Prägung und unterstreichen dies in ihren schwarzen Kompositionen mit orchestralen Samples, welche eben auch ein wenig Erinnerungen an DIMMU BORGIR aufkeimen lassen. Stücke wie “Condemned To Desolation“ oder das monströse “Saunter To Extinction“ zeigen eindeutig, wo die Stärken der Kanadier liegen. Harsches Riffing, ein brachialer Schlagzeugteppich und messerscharfe Gitarrenleads. Hinzu kommt mit Gore ein Frontmann, der durch sein charismatisches Organ den Songs eine unverkennbare Note aufdrückt. Abgerundet wird “Reign Through Immortality“ durch eine sehr gute erdige Produktion, die in keinster Weise überproduziert, wirkt aber trotzdem extrem druckvoll und massiv aus den Boxen schallt.

Somit schaffen es ERIMHA aus “Reign Through Immortality“ einen wunderbar dunklen Hassbrocken zu erschaffen, welchen Fans der oben genannten Bands einmal eine Chance geben sollte. Es muss nicht immer das Überschreiten neuer Grenzen sein, wenn man sich in bekannten Terrain derart eigenständig entfalten kann und dabei solch schwarze Perlen zu Tage fördert.

07.07.2013
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