Eridu - Lugalbanda

Review

KURZ NOTIERT: ERIDU – Lugalbanda

Seit Gitarrist und Sänger Emanuel Daniele alias Enki nicht mehr bei GILGAMESH ist, macht er mit ERIDU dort weiter, wo er aufgehört hat. „Lugalbanda“ ist das Debüt der Band, benannt nach dem sumerischen Gottkönig. Der technisch ausgereifte Death/Black-Metal-Mix mit mesopotamischer Thematik, dürfte aber nicht nur für Altorientalisten von Interesse sein.

Denn angenehmerweise beschränkt sich die Verbindung extremer Metal-Genres bei ERIDU nicht auf stumpfes Blastbeat-Geballer, wie bei den meisten anderen Bands dieser Ausrichtung. Melodische Gitarren, symphonische Elemente und druckvolle Rhythmen geben „Lugalbanda“ einen abwechslungsreichen Charakter. Exemplarisch hierfür steht der Track „The Siege of Aratta“, in dem sich alle Stärken der Band zu einem epischen Stampfer vereinen.

In diesem Punkt ist auch die Produktion von Christoph Brandes gut gelungen, der der Band einen vielschichtigen und flächigen Sound verpasst hat. Unterm Strich ist „Lugalbanda“ ein Album, an dem es so gut wie nichts auszusetzen gibt, dem aber noch das gewisse Etwas fehlt, um ganz oben mitspielen zu können. Da ERIDU sich aber auch mal ruhigere Momente gönnen, könnte die Band bei jenen einschlagen, die orientalisch angehauchten Metal bevorzugen, denen NILE und MELECHESH aber manchmal zu derb, Bands wie MYRATH hingegen zu soft sind – diese Lücke füllen ERIDU mehr als ordentlich.

14.06.2019

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