BATHORY sind tod, es lebe BATHORY! So knapp könnte das Review zu „The End“ ausfallen, dem hoffentlich nicht letzten Werk von Ragnar und Mats, den beiden Protagonisten hinter EREB ALTOR. Diese Nebenprojekt der beiden ISOLE-Streiter scheint nämlich nichts anderes als eine musikalische Verbeugung, eine Huldigung des unglaublichen Erbes von Gottvater und Schöpfer Quorthon zu sein.
Jede einzelne der dunklen, epischen Hymnen strahlt diese faszinierende melancholische und erhabene Schönheit aus, wie es auch die Viking-Metal-Alben des übergroßen Vorbildes taten und immer noch tun. Dabei zitieren EREB ALTOR nicht einfach nur die Epen von BATHORY, sondern fügen dem Ganzen eine eigene Identität bei, indem der Viking Metal noch mit schwermütigem Doom Metal vermischt wird. Klar, dass eine gewisse Nähe zu ISOLE, aber auch den Russen SCALD vorhanden ist. Die massiven Riffs sind elegisch, zähflüssig und melodisch, viele eingestreute Folk-Parts, häufig auch akustisch, lockern die Hymnen auf, die Rhythmen sind meist wuchtig schleppend. Im Vergleich zum Vorgänger „By Honour“ geht es hier und da aber auch mal eine Spur flotter zu Werke, und die Stücke sind nicht mehr ganz so eingängig gehalten, es bedarf deutlich mehr Durchläufe, ehe diese sich vollends entfalten. Die Atmosphäre ist dabei aber gleich geblieben. Über allem thront wieder das fantastische Gesangsdoppel mit eindringlichen, ergreifenden Hooklines voller Melancholie, Hoffnungslosigkeit und Sehnsucht. Lobgesänge, wie sie schöner und mitreißender kaum sein können.
Keine Frage, Ragnars und Mats Herzen schlagen im Rhythmus von Werken wie „Hammerheart“, „Twilight Of The Gods“ und „Blood On Ice“. Und spätestens mit dem intensiven, düsteren „The End“ ist ihnen ein Platz an Quorthons Tafel in Walhalla sicher!
„Above two Ravens
Messengers of the wise One eyed God
Who rules this land
Of the strong and the great“
BATHORY „Home Of Once Brave“
Dem guten und treffenden Review ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wie auch das Debut ist dies ein tolles Album geworden und in einer Hinsicht übertrifft es Bathory sogar: Quorthon war nie ein allzu begnadeter Sänger, während dessen hier der von der Stimmlage sehr ähnlich gelagerte Gesang wesentlich sauberer und ausgereifter daher kommt. Wäre dies ein Bathory- Album, wäre es eine glatte 10.