Ereb Altor - Hälsingemörker

Review

Soundcheck Februar 2025# 10 Galerie mit 16 Bildern: Ereb Altor - Summer Breeze Open Air 2024

Ihr letzter Wikingerüberfall „Vargtimman“ fand vor drei Jahren statt. Nun stechen EREB ALTOR mit ihrem neuen Drachenschiff „Hälsingemörker“ erneut in See, um Ruhm, Reichtum und Abenteuer zu suchen.

Alte Krähen der Weisheit

EREB ALTOR aus dem schwedischen Gävle besingen seit ihrer Gründung 2003, damals noch als Nebenprojekt von ISOLE bzw. Fortführung der gemeinsamen Vorgängerband FORLORN, über nordische Mythen, Legenden und Sagen. Mit ihrem neuen Werk widmen sich die Schweden der Dunkelheit von Hälsingland, eine historische Provinz ihrer Heimat. Die alten Krähen der Weisheit tragen dabei von Anbeginn das Erbe der übermächtigen BATHORY in sich, haben aber im Lauf der Jahre einen eigenen Charakter entwickelt. Erfreulicherweise ohne in die Kitschfalle zu tappen.

„Hälsingemörker“ von EREB ALTOR

Das zehnte Album bietet ein weiteres Mal puren, epischen wie melodischen Viking Metal. EREB ALTOR malen atmosphärisch eindringliche Klanglandschaften aus majestätisch mächtigen Riffs, kraftvoll eindringliche Harmonien, dezentem Klangteppich mit Keyboard und intensive, emotionale Gesänge zwischen klar und harsch. Eingewobene Folk-Elemente wie grimmig scharfe Black-Metal-Klänge bereichern ihren musikalischen Ausdruck.

Das epische wie treibende „Valkyrian Fate“ eröffnet das Album kraftvoll wuchtig, bombastisch wie aggressiv, dramatische Melodielinien, Klargesang und harscher Gesang vereint. Gepaart mit der Ich-Erzählung folgt das Stück ganz der Tradition von „I Have The Sky“ des Vorgängers „Vargtimman“. EREB ALTOR ziehen von Anfang an in ihren Bann.

Der Titelsong ist vertonte Dunkelheit mit satten Riffs und fesselnden Harmonien. EREB ALTOR lassen auf „Hälsingemörker“ mehr Doom zu, was insbesondere beim melancholischen wie düsteren „Ättestupan“ zum Tragen kommt. Schleppend langsam, traurige Moll-Melodien, doomige Atmosphäre und der helle, emotionale Gesang mit viel Hall sorgen für Hoffnungslosigkeit wie Gänsehaut. Auch hören wir auf dem neuen Album wieder häufiger die klaren, leidenschaftlichen Stimmen von Mats und Ragnar, immer auch mehrstimmig übereinander liegend, was einen mächtigen Eindruck hinterlässt.

Weiter in den schwarzen wie atmosphärischen Abgrund geht es mit dem schnellen „Vir Är Mörkret“, dass mit Schreigesang, kontrastiert wieder von cleanen Stimmen, viel Black Metal in sich trägt. Das harte „Träldom“ setzt dem sogar noch eins drauf. „The Waves, The Sky And The Pyre“ bringt den Doom zurück, epische Gesänge, atmosphärische Klanglandschaften, zelebriert in sieben Minuten. Das schnelle, hektische „The Last Step“ kann die bisherige Qualität nicht ganz halten, ist aber immer noch gehobener EREB ALTOR Standard.

Wer mehr möchte, greift zur Doppel-CD bzw. Doppel-LP mit drei Bonussongs. Das eindringliche „Midwinter“ lebt insbesondere von den epischen Chören. Das bedrohliche „Skogsrået“ ist eine Mischung aus düsterem Folk und Epic Doom, mit traditioneller schwedischer Geige und gedoppeltem Gesang, während „The Lake Of Blood“ mit seinen Akustikgitarren eine eher nachdenkliche Aura hat.

Ein intensives Werk

EREB ALTOR klingen auf „Hälsingemörker“ erwachsener, nachdenklicher wie trauriger. Die Schweden zelebrieren geradezu ihren melodischen, epischen Viking Metal. Ein intensives Werk und emotional fesselndes Erlebnis der nordischen Mythologie.

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30.01.2025

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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Ereb Altor auf Tour

12.09. - 13.09.25Storm Crusher Festival 2025 (Festival)Crashdiet, Raven, Dead Lord, Ereb Altor, Savage Oath, Amethyst (CH), Khirki, Indian Nightmare und MajakWurzer O´Schnitt Halle, Wurz

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