Epping Forest - Everblasting Struggle

Review

Gegründet 1997, zählen EPPING FOREST, benannt nach einem waldreichen Gebiet im Norden Londons, zu den ältesten Death/Black-Metal-Bands Portugals, einem Land, dass neben den bekannten MOONSPELL eigentlich kaum weitere nennenswerte Vertreter der Metal-Zunft hervorgebracht hat. Nach zwei Bootleg-Veröffentlichungen wagen die Schwarzwurzler nun mit Unexploded Records im Rücken den Sprung in die Öffentlichkeit mit Ihrem Debütalbum „Everblasting Struggle“.

Auf diesem regiert melodischer Black Metal, welcher um einige Elemente des skandinavischen Todesstahls angereichert wurde. Zumeist bewegen sich die finsteren Klänge im flotten Uptempo, hier und da werden auch mal einige wütende Blast-Ausbrüche runtergeholzt. Leider fällt hier auch gleich der meiner Meinung nach zu sterile Drumsound auf, was dadurch noch verstärkt wird, dass die Bassdrums zu sehr in den Vordergrund gemischt sind. Rasche Breaks und Wechsel lockern das Material auf. Die symphonischen Keyboards sind immer präsent, klingen aber zum Glück nicht billig, etwas weniger wäre hier aber dennoch mehr, dann wären auch die aggressiven Thrash-Parts noch wirkungsvoller und brutaler. Die Stücke sind recht abwechslungsreich gestaltet, allerdings lassen sich doch immer ähnliche Schemata feststellen. Aufhorchen hingegen lassen die wirklich genialen, rar gesetzten und orientalisch anmutenden Melodien, welche EPPING FOREST ein wenig in die Nähe von MELECHESH rücken und für gute Atmosphäre sorgen. Da rennen die drei Herren samt ihrer Dame bei mir offene Türen ein. Richtig innovativ ist das Ganze aber eben nicht.

Die Portugiesen zeigen auf ihrem Debütalbum, dass sie durchaus ihre Instrumente beherrschen und in der Lage sind, mitreißende Songs zu schreiben. Leider finden sich aber noch so einige Negativpunkte auf „Everblasting Struggle“, wobei die positiven Eindrücke doch letztendlich überwiegen.

30.12.2007

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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