Deja Vu´s können was Schönes sein, lassen sie einen doch hin und wieder in Erinnerungen schwelgen. Aber wie verhält es sich damit, wenn man diese am laufenden Band hat? Die Antwort auf diese Frage liefern uns EPIDEMIC SCORN mit ihrem bereits vierten Erguss “Basement Art“. Irgendwo zwischen Death und Thrash Metal angesiedelt, zeigt uns das Langeisen, dass es auf Dauer nicht positiv ist, wenn man immer nur an andere Sachen erinnert wird und ständig auf Wiederholungen trifft.
Wo fängt man bei einer so derartig durchwachsenen Platte am besten an? Das ist gar nicht so einfach, denn sowohl die extrem monotonen Growls, als auch die vorhersehbare Gitarrenarbeit und die dumpfe Produktion lassen Grund zur Beanstandung. Das ist eigentlich wirklich schade, denn im ganz tief drinnen wissen die Musiker sehr wohl, wie sie ihre Instrumente zu bedienen haben und hätten eigentlich das Potential, wirklich was daraus zu machen. Umso trauriger ist es dann, dass das vorliegende Ergebnis wirkt, als wäre es am Reißbrett entstanden. Die neun Stücke können zu keiner Minute mit Innovation oder Eigenständigkeit glänzen und schaffen es nicht im Geringsten, zu unterhalten. Viel mehr wirkt “Basement Art“ wie eine willkürliche Aneinanderreihung von Melodien, Riffs und Rythmen, welche an tausend verschiedene Bands erinnern. Man höre dazu nur mal “Disabled Christ“, welcher lediglich als eines von vielen Beispielen herhalten muss. Hier mal ein wenig SIX FEET UNDER, da eine Priese ILLDISPOSED. Dazwischen wird der langweilige Mix mit Thrash der 80er gewürzt. Was dann rauskommt, klingt wie alles mögliche, nur eben leider nicht nach einer Band mit einem eigenen Weg. Einzig Schlagzeuger Stephan Pabsdorf kann sich hier durchsetzen, denn was der werte Herr hier zusammentrommelt, kann sich wirklich sehen lassen und schafft es zumindest im Ansatz, dass man EPIDEMIC SCORN nicht sofort wieder weglegt.
“Basement Art“ ist ein langatmiges Stück Musik geworden, welches in seiner gut halben Stunde nur gelegentlich zu unterhalten weiß. Hier müssen die Jungs noch unbedingt noch an ihrer Eigenständigkeit arbeiten und auch lernen, das Musik nicht nach Schema 08/15 entsteht, denn so geht man schneller wieder unter, als es einem lieb ist.
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