Entrails - Resurrected From The Grave - Demo Collection

Review

ENTRAILS teilen sich eine ähnliche Geschichte mit ihren Landsmännern von EVOCATION. Die Schweden gründeten 1990/91 eine Death-Metal-Band, eine Zeit, in welcher die Szenevorreiter DISMEMBER, ENTOMBED und GRAVE immer mehr Aufmerksamkeit auf sich und das skandinavische Land mit seinem tödlichen Sound von jungen, hungrigen Gruppen zogen. Doch irgendwie kamen ENTRAILS nicht so richtig aus dem Quark, nicht einmal ein richtiges Demo wurde aufgenommen und 1994 wurde die Band auf Eis gelegt.

Dann 2008 wurde das Todesblei-Kommando wieder zum Leben erweckt, Jimmy Lundqvist fand ein paar alte ENTRAILS-Aufnahmen auf Tape und entschied, endlich ein Demo aufzunehmen. Alle Instrumente für das erste, passend betitelte Demo „Reborn“ (2009) spielte er im Alleingang ein, lediglich der Gesang wurde von Jocke Svensson übernommen. Lediglich an den Riffs und Texten gab es im Vergleich zu den ursprünglichen Tapes geringfügige Änderungen. Auch für das zweite Demo „Human Decay“ standen alte ENTRAILS Aufnahmen Pate, die Arbeitsaufteilung war dieselbe. Nun erscheinen beide Demos, ursprünglich zu je 50 Einheiten als selbstgebrannte CD-R veröffentlicht, gemeinsam offiziell unter dem Titel „Resurrected From The Grave – Demo Collection“.

In knapp 75 Minuten bekommt man nun klassisch rohen, ursprünglichen Old-School-Death-Metal der schwedischen Schule um die Ohren geknallt, eben ENTRAILS pur. Das bedeutet natürlich herrlich tiefergestimmte Gitarren mit einfachen, einprägsamen Riffs und Moll-Melodien, massives, grooviges Schlagzeugspiel und deftig tiefe Growls. Ein Großteil der Songs sind von den ersten beiden Alben „Tales From The Morgue“ und „The Tomb Awaits“ bekannt, hier natürlich in rauerer Form. Dann gibt es auch Stücke, die etwas radikaler umgeändert wurden wie „Midnight Death“, aus welchem dann später „Undead“ wurde, die neue Version ist treibender und härter, aber auch das ursprüngliche Original hat durchaus seinen Charme. ENTRAILS lieferten schon auf den Demos den gewohnten Death Metal zwischen knackig flott („Evil Obsession“), eingängigem Midtempo („Euthanasia“) und epischem („Triumph Of The Sinners“). Abgerundet wird „Resurrected From The Grave – Demo Collection“ noch von der starken, coolen DISMEMBER Coverversion von „Casket Garden“. Die Stücke sind mit amtlich dickem (Old School) Sound versehen.

„Resurrected From The Grave – Demo Collection“ bietet all das, was den guten alten Todesblei von ENTRAILS von Beginn an auszeichnet. Stilistisch wird man zurückgeführt zu den Anfangstagen des schwedischen Death Metals in all seinen wunderbaren Facetten.

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14.07.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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