Muss man zu ENTOMBED A.D. eigentlich noch was sagen? Ist nicht alles schon zu den Stockholmer Death ’n‘ Rollern geschrieben worden? Immerhin sind sie und die Vorgängerband ohne A.D. zusammen schon seit 1989 aktiv und eine der vier „Masters Of Death“-Bands aus Stockholm. Jetzt gibt es unter dem Namen ENTOMBED A.D. mit „Bowels Of Earth“ das dritte Album des Quartetts aus Stockholm.
ENTOMBED A.D. sind in der Vergangenheit auf metal.de zu den Reviews für „Back To The Front“ und „Dead Dawn“ nicht unbedingt mit Punkten überschüttet worden, besser kam die Zweitverwertung „Live Clandestine“ von ENTOMBED, dem anderen Teil der ursprünglichen Gruppe weg.
Auf metal.de konnten ENTOMBED A.D. nicht immer überzeugen …
Hatten ENTOMBED A.D. auf „Dead Dawn“ mit Nico Elgstrand nur einen Gitarristen an Bord, ist nun Guilherme Miranda, der die Band seit 2015 live unterstützt hat, zum festen Bandmitglied ernannt worden und auf dem Album zu hören. Und damit hat sich gerade an der Gitarrenfront einiges verbessert. Die Gitarren sind noch sägender, noch druckvoller, mit noch mehr Energie ausgestattet, bewahren aber immer den typischen Stockholmer Gitarrensound. Miranda scheint mit seinen 15 Jahren weniger auf dem Buckel als zum Beispiel L-G Petrov der Band gut getan zu haben. Es werden jeweils Solos und Melodien nur so aus dem Handgelenk geschüttelt, dass es eine Freude ist.
Natürlich wären ENTOMBED A.D. nichts ohne ihren Frontmann Lars-Göran Petrov, denn auch auf „Bowels Of Earth“ ist sein heiseres Gekeife dafür verantwortlich, dass man die Band sofort zwischen dutzend anderen Bands erkennt. Dieses Mal stimmt auch wieder die Abmischung, sie steht nicht zu weit im Vordergrund, aber so weit, dass man sofort erkennt, wer das Sagen hat.
… können es aber dieses Mal mit „Bowels Of Earth“.
„Bowels Of Earth“ ist extrem abwechslungsreich geworden, vom Titeltrack, der ein melodischer Stampfer ist, bis hin zum rasanten “Elimination” ist mal wieder alles vertreten und zeigt das Spektrum der Band in ihrem eigenen Kosmos. „Bowels Of Earth“ ist die stärkste der drei ENTOMBED A.D.-Scheiben und transportiert die Stärken der Band aus den Neunzigern in die heutige Zeit.
Ist das die selbe Band? https://www.youtube.com/watch?v=zJGsLsGBNeg
Endlich mal ne Entombed, die wenigstens wieder ein bisschen wie Entombed klingt. Das AD ist daabei geschenkt. Viel geiler finde ich, dass LG immer noch LG ist (wie gerade live zu bestaunen war). Der Gute ist Death Metal in Person. Der hat nach all den Jahren immer noch so tierisch Bock auf den Kram, dass es eine Freunde ist. Natürlich wird es nie wieder eine ‚Left Hand Path‘ geben. Andere Zeit, Aufbruchstimmung, alles wurde runtergestimmt und klang ultimativ neu und böse. Aber diese Platte greift mal wieder nach den ersten Sternen in der Galaxy und zeigt nicht nnur gesangstechnisch, wer oder was gelebter Death Metal war und in bezug auf Schweden nach wie vor ist. Vorschusslorbeeren sozusagen. Dismember werden nächstes Jahr zeigen, ob ihnen der Thron noch gehört.