Etwas mehr als ein Jahr ist es her, als Enthroned ihr letztes Album „Armoured Bestial Hell“ unter das Volk gebracht haben. Mit ihrem schnellen brachialen Black Metal versuchte man Akzente zu setzen, was soweit auch gelungen war. Unglücklicherweise rückt von diesem Konzept auch anno 2002 nur unwesentlich ab, so daß Enthroneds Neuwerk „Carnage In Worlds Beyond“ sich vom Vorgängeralbum nicht besonders abheben kann. Die Unterschiede liegen meines Erachtens eher im Detail, wobei es mir so scheint, als würden die Jungs bei der aktuellen Scheibe den Fuß häufiger vom Gaspedal nehmen – was den Songs stellenweise eine interessante Note verleiht. Zwar dominieren die schnell und aggressiv gespielten Drums nach wie vor das Album, doch diesmal wagen die Gitarren desöfteren den Ausbruch aus ihren monotonen Black Metal Akkorden hin zu fast Thrash Metal artverwandt anmutenden Gefilden. Heavylastige Riffs und nahezu beängstigend melodiöse Parts brechen den, ansonsten en Gros durch tobende Drums und heisere Gitarren beherrschten, Black Metal Mantel der Songs immer wieder auf. Als verlässliche Konstante in Enthroneds Spiel dienen Sabathan´s Vocals; in ihrer keifig bösartigen Art verleihen sie „Carnage in Worlds Beyond“ den gewohnten Enthroned Charakter. Dennoch scheint es mir, als würde dem 2002er Output etwas markantes fehlen. Zweifellos gehen Songs wie zum Beispiel „Spawn from The Abyss“ oder „Radiance of Mordacity“ gut ins Ohr, doch fehlt mir zwischen all den Mosh Qualitäten und den schnellen Prügelparts die subversive und düstere Atmosphäre, die für eine gute Black Metal Scheibe, meiner Ansicht nach, unverzichtbar ist. Das abstrahierend würde ich behaupten, das sich Enthroned eine Nullrunde in Sachen Weiterentwicklung gegönnt haben. Fans der vergangenen Alben werden wahrscheinlich froh sein mit „Carnage in Worlds Beyond“ einen vergleichbaren Nachfolger in Händen zu halten; ich persönlich kann der Scheibe unter den genannten Gesichtspunkten lediglich gehobenes Mittelmass attestieren.
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