Enthral bieten auf ihrem neuen Scheibchen Norwegischen Black Metal und auch wenn dieses wohl bei einigen nur ein müdes Lächeln hervorrufen wird, sollte man Enthral dennoch nicht einfach so vom Tisch kehren. Sie spielen Black Metal mit Death-Metal-Einflüssen und das in einer sehr bedrückenden, ja nahezu schon chaotischen Art und Weise. Ein bisschen liebevolles Geklimper gibt es hier nicht zu hören, sondern sehr verzwickte Melodien und hasserfüllte Passagen, die interessant miteinander verbunden sind. Einen leichten Zugang hat man zu den Songs sicherlich erst nicht, da sie doch erstmal komisch auf einen wirken. Zum Beispiel der Titeltrack „Subterranean Movement“ weist dabei solch verschiedene Elemente auf, die scheinbar kreuz und quer eingeworfen sind. Dass dabei aber durchaus eine gewollte Einheit dahintersteckt fällt einem erst sehr viel später auf. Andere Songs zünden da ein wenig früher (z.B. „To The Bone“), die so aber auch nicht einfacher gestrickt sind. Die Instrumente sind wirklich extrem wuchtig und besonders auch die Drums sind hier sehr prägnant gespielt. Genauso müssen sie für diese Art von Musik sein. Da wundert es mich nur, wie sie dies live umsetzten wollen, denn Drummer Kjetil ist zudem auch für den Gesang verantwortlich. Da muss der Bursche auf der Bühne wirklich 200% geben, da jeder Part an sich schon genug für Einen ist. Stian Aarstad, der vielen von seiner Tätigkeit bei den frühen Dimmu Borgir bekannt sein dürfte, spielt hier Keyboard, welches aber kaum zu vernehmen ist und so auch keine bedeutende Rolle spielt. Enthral sind der Inbegriff für modernen Black/Death Metal. Dabei benutzen sie absolut keine Techno-Einflüsse, wie so manch andere Vertreter, sondern klingen grausam, rau und kühl in einer ganz anderen Art. Manchmal sehr verwirrend, aber immer interessant und hörenswert.
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