Entheos - An End To Everything

Review

Anfang vergangenen Jahres veröffentlichten die zum Duo geschrumpften ENTHEOS ihr Metal-Blade-Debüt „Time Will Take Us All“. Kollege Olbrich bescheinigte dem dritten Album der Band Luft nach oben trotz namhafter Beteiligter. Im Laufe dieses Jahres veröffentlichte das technisch-progressive Deathcore-Projekt vier Singles, die zusammen mit einem weiteren Track die neue EP „An End To Everything“ ausmachen. Da stellt sich die Frage, ob wir es mit einem schnellen Nachklapp oder ausgereiften Konzept zu tun haben.

ENTHEOS – Deathcore mit Melodie

ENTHEOS‘ Musik als reinen Deathcore zu bezeichnen wäre zu kurz gefasst. In ihrem Sound finden sich Elemente des technischen und progressiven Death Metals gemischt mit Einflüssen aus Post-Hardcore und Metalcore wieder. Für die Death-Metal-Elemente zeigt sich Allround-Musiker Navene Koperweis verantwortlich, der seit 2020 alle Instrumente einspielt. Neben klassischen Deathcore-Riffs und fiesen Breakdowns zaubert er dissonante Leads aus dem Hut. Sein variables Schlagzeugspiel sorgt für die angeproggte Komponente.

Der Gesang von Chaney Crabb sorgt für die Core-Einflüsse, denn die Frontsängerin hat von tiefen Growls über Pig-Squeals und klassischen Screams bis zu cleanem Gesang eine weite Bandbreite an stimmlichem Können. Dadurch gestalten sich die einzelnen Stücke abwechslungsreich und transportieren verschiedene Emotionen.

Dennoch muss sich „And End To Everything“ die gleiche Kritik gefallen lassen wie sein großer Bruder: Die Songs sind gut gemacht und produziert, aber trotz ihres Abwechslungsreichtum bleibt abseits des musikalischen Könnens wenig hängen. Das ist kein Dealbreaker, aber da müssen ENTHEOS auf künftigen Werken noch nachbessern.

„An End To Everything“ muss nicht das Ende sein

Hoffen wir, dass ENTHEOS den Titel ihrer EP nicht wörtlich nehmen und auf dem nächsten Album ihr Potential mehr ausschöpfen. „An End To Everything“ bietet gutes Handwerk, das für den kurzen Deathcore-Snack zu viele Facetten bietet und trotzdem geringe Halbwertszeit hat. Somit bleibt es auf dem Niveau von „Time Will Take Us All“.

18.10.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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