Entering Polaris - Atlantean Shores / And Silently The Age Did Pass
Review
Der Name ENTERING POLARIS dürfte wahrscheinlich nur Insidern geläufig sein. Hinter diesem Namen steckt Tom „Tee“ Tas, welcher auch bei THORIUM aktiv ist und bei OSTROGOTH aktiv war. 2018 veröffentlichte Tas mit Drummer Vincent Van Kerckhove das Debütwerk „Godseed“. Fünf Jahre später folgt ein Doppelpack: „Atlantean Shores / And Silently the Age Did Pass“ heiß das neue Album von ENTERING POLARIS, mit vielen Gastmusikern als Unterstützung.
„Atlantean Shores“ wurde mit Gastmusikern aufgenommen
Um einige Namen zu nennen, welche auf auf der Scheibe zu hören sind: Thomas Vikström (THERION), Roy Khan (CONCEPTION, ex. KAMELOT), Fabio Lione (ANGRA, ex. RHAPSODY) oder Georg Neuhauser (SERENITY, WARKINGS) unterstützten Tas bei der Produktion. Insgesamt befinden sich 17 Namen auf der Liste, welche einen Beitrag auf dem neuen Output geleistet haben.
Gastmusiker, allen voran Gastsänger: Wer an Arjen Anthony Lucassen und sein Projekt AYREON denkt, der liegt grundsätzlich nicht verkehrt. Genauso würde aber auch Tobias Sammet und AVANTASIA passen oder TIMO TOLKKI’S AVALON. In der Schnittmenge Power Metal, Melodic Metal und Progressive Metal agiert ENTERING POLARIS. Es befinden sich Nummern auf dem Album mit einer Laufzeit von kaum mehr als drei Minuten („The Lords Of The Last“), genauso wie mit fast 20 Minuten („Six Directions Of Space“). Tas und seine Mitstreiter nutzen die gesamte musikalische Bandbreite, wobei ein Abdriften in eine endlose Frickelei vermieden wird. Gradliniger Power Metal („Forever“) wechselt sich mit akustischen und progressiven Passagen („Sands Of Time“) über knapp 70 Minuten ab.
Der zweite Teil „And Silently The Age Did Pass“ kann mit „Atlantean Shores“ leider nicht mithalten. ENTERING POLARIS setzen auf die akustische Karte und musikalisch geht es mehr in Richtung Art Rock. Der Drive, welchen „Atlantean Shores“ versprüht, geht bei „And Silently The Age Did Pass“ verloren. Die gelieferten Melodien sind nicht schlecht, wirken aber in der Kombination mit „Atlantean Shores“ deplatziert.
Warum wird „Atlantean Shores“ und „And Silently The Age Did Pass“ als ein Werk ausgeliefert?
Diese Frage dürften ENTERING POLARIS nicht zum ersten Mal gestellt bekommen. Während „Atlantean Shores“ größtenteils progressiven Power Metal liefert, ist „And Silently The Age Did Pass“ genau das Gegenteil von Power und setzt auf die akustische Karte. Die Annahme, dass eventuell zwei Veröffentlichungen die bessere Idee gewesen wäre, drängt sich beim Genuss der circa 48 Minuten „And Silently the Age Did Pass“ auf. Insgesamt wäre weniger mehr gewesen, die knapp 70 Minuten „Atlantean Shores“ dürften die Hörerschaft bereits ausreichend beschäftigen. Der Doppelpack ist musikalisch stark, aus Sicht der Gewinnung von neuen Fans aber schlecht umgesetzt, sodass es insgesamt nur für ein knapp überdurchschnittliches Votum reicht.
Entering Polaris - Atlantean Shores / And Silently The Age Did Pass
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Art Rock, Melodic Metal, Power Metal, Progressive Metal, Progressive Rock, Rockoper |
Anzahl Songs | 23 |
Spieldauer | 117:36 |
Release | 22.06.2023 |
Label | Freya Records |
Trackliste | 01. Forever 02. The Lords Of The Last 03. The Tempest And The Sea 04. Sands Of Time 05. Do Raindrops Aspire To Be Oceans? 06. Six Directions Of Space 07. Extraordinary Journeys 08. A Season Away 09. This Old Land (An Arrow To The Sun) 10. Distant Horizons 11. Projected Horizons Pt I: As Driftwood On Dire Seas 12. Projected Horizons Pt II: Ere We Sleep Under The Soil 13. Counting Hours 14. Glacier 15. Frozen By The Fire 16. Gordian Pristine 17. Empty Heaven 18. The Light At The Edge Of The Earth 19. Always A Moment Too Late 20. ...And Silently The Age Did Pass Pt.I : Portent 21. ...And Silently The Age Did Pass Pt.II : Coming Of The Great Rain 22. ...And Silently The Age Did Pass Pt.III : The Sweep Of Ages 23. ...And Silently The Age Did Pass Pt.IV : Retrospective |