Endless River - The Fractal Fields

Review

Anders als ihre Landes- und Genrekollegen von SEAR BLISS bewegen sich ENDLESS RIVER weniger in einschlägig dichter Atmosphäre, sondern wildern auf ihrer EP „The Fractal Fields“ ausgiebig in progressiver Dunkelheit inklusive zarter Versuche, sich musikalisch an OPETH anzunähern. Das klingt vor allem dann sehr vielversprechend, wenn die Ungarn etwas sanfter zu Werke gehen und zeigen, wie verspielt und teilweise auch detailverliebt die Band tatsächlich ist. Dabei hat es mir besonders das Zwischenspiel zur Mitte des Titeltracks angetan, der nach Aufnahme einer härteren Passage zum Ende hin noch einmal instrumentale Stärken beweist. Die Vocals von Skull.Rv schließlich erinnern in der Ausführung ein wenig an Ole K. Helgesen von den leider bereits aufgelösten DISMAL EUPHONY, wobei musikalisch definitiv keinerlei Vergleiche gezogen werden können.

ENDLESS RIVER liefern auf „The Fractal Fields“ drei ganz unterschiedliche Songs ab, die allesamt sehr ordentlich gespielt sind und definitiv Lust auf Nachschub machen. Auch die Produktion ist angenehm homogen und wirkt in Verbindung ihrer Progressivität nicht kalt. Gewöhnungsbedürftig dürfte am Anfang lediglich der Gesang sein, der sich in seiner Art ein wenig von der rein musikalischen Seite etwas abhebt, aber bereits nach zwei oder drei Durchläufen – und wenn man die Geduld aufbringt, sich dem progressiv-verspielten Stil zu öffnen – zündet. Insgesamt also eine runde Sache, die aufgrund grossem Potential noch deutlich gesteigert werden kann.

09.03.2008
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