Endhammer - Hafenklang

Review

Mit ihrem Debüt-Demo vor drei Jahren ernteten ENDHAMMER viele hervorragende Kritiken, doch wie so oft im Leben spielte die Zeit gegen die Band und so war der Höhenflug nur von kurzer Dauer. Diverse Besetzungswechsel kratzten bereits am Bestehen der Gruppe, doch mit einem neuen Demo – das es zum fairen Preis über die Homepage der Band käuflich zu erwerben gibt oder auch kostenlos heruntergeladen werden kann – im Rücken, meldet sich der Fünfer jetzt überraschend zurück.

Auf „Hafenklang“ haben die Jungs zu einem eigenen, deutlich gereifteren Stil gefunden und die noch auf „Hamburg“ vorhandenen Einflüsse der Neuen Deutsche Härte und viele HardCore- und Punk-Elemente über Bord geworfen. Zurück bleibt schweißtreibender, dreckiger Strassenrock auf metallischem Härteniveau („Kapitän“, „Sehnsucht“), der erfrischend impulsiv und roh ertönt, ohne sich an Genregrößen wie den BÖHSEn ONKELZ oder auch den VERLORENEn JUNGS zu vergreifen. Fett bratende Gitarren, ein tiefer Bass und dreckige Grooves werden von Frontmann und Sänger Miro mit melodischen Vocal-Lines leidenschaftlich, authentisch und brutal anhand von klaren Worten veredelt. Die Texte sind deutlich, bieten aber dennoch genug Interpretationsmöglichkeiten, und geben eindrucksvoll zu verstehen, daß man auch in deutscher Sprache weder peinlich noch verkrampft oder aufgesetzt klingen muß. Mit dem Titeltrack zeigen sich die Elbstädter sogar erstmals von ihrer verletzlichen Seite und präsentieren einen echten Hit, der’s mir total angetan hat, sowohl lyrisch als auch musikalisch. Fantastisch, Respekt dafür! Und unbedingt mehr davon!

„Hafenklang“ ist ein rundum gelungenes, sehr geiles Demo, bei dem auch der Sound stimmt. Soetwas darf man sich nicht entgehen lassen!

09.12.2007
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