Na ja … es gibt einfach CDs, zu denen kann man eigentlich nur wenig schreiben. In diese Kategorie fällt auch die Scheibe „Motion:Reloaded“ der deutschen Elektropopper Endanger – mit Sicherheit kein schlechtes Album, allerdings leider bereits 1999 veröffentlicht und schon damals nicht mehr als ein „soldides Elektroalbum“. Nun erfährt das Album fünf Jahre nach seiner Erstveröffentlichung sein Revival und keiner weiss warum. Leadsänger Rouven W. konnte durch sein Engagement als Gastsänger bei Light of Euphorias Kracher „True Life“ überzeugen, der Durchbruch seiner eigenen Band Endanger wollte dagegegen bis jetzt noch nicht so richtig klappen. Nun also das Re-Release des 99er-Albums „Motion“, mit den gleichen 14 Tracks – nicht neu gemischt, alles identisch mit den Originalversionen. Einige Highlights hat „Motion“ dabei auf jeden Fall zu bieten, z.B. „Inside“, „In Silence“ oder „Die Quelle meiner Kraft“. Der Rest pendelt sich im Bereich „gesichertes Mittelfeld“ ein und hinterlässt nur bedingt einen bleibenden Eindruck. So wandert das Augenmerk auf die insgesamt sechs Bonustracks von „Motion:Reloaded“, allesamt Remixe von „Motion“. Interessant dabei vor allem der Remix der Elektro-Newcomer NamNamBulu, der zwar nett anzuhören ist, aber den Kauf des Albums dann irgendwie doch nicht wirklich rechtfertigen kann. Hier hat man schon besseres der Schweizer gehört und auch die Neuinterpretationen von Dioxyde oder Diskonnekted können nur bedingt überzeugen. So macht für Besitzer von „Motion“ der Kauf von „Motion:Reloaded“ unter dem Strich überhaupt keinen Sinn und mit den aktuellen Veröffentlichungen von NamNamBulu, Plastic oder Colony5 dürfte der Elektro-Fan zur Zeit auch genügend bessere Alternativen zu Endanger zur Verfügung haben.
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