En Declin - Domino/Consequence

Review

Mittlerweile bemerkt man es auch draußen – der Herbst hat Einzug gehalten. Passend zur damit verbundenen, leicht melancholischen Herbststimmung veröffentlichen die hierzulande recht unbekannten Italiener EN DECLIN (mit ebenfalls zum Herbst, in dem sich vieles “im Verfall“ befindet, passendem Namen) ein atmosphärisches Album mit ansprechendem Artwork namens “Domino/Consequence“.

Musikalisch sind EN DECLIN schwer einzuordnen – man bewegt sich auf melodisch-rockigen, von progressiven und teils auch Indie-Einflüssen durchzogenen Pfaden.
Der Opener “Fourteen Days“ beginnt leise und baut eine verträumte, leicht wehmütige Atmosphäre auf, die durch die angenehme, dunkle Stimme von Sänger Mao unterstützt wird und das ganze Album hindurch anhält.
Zu erwähnen ist auch das BEATLES-Cover “While My Guitar Gently Weeps“, das EN DECLIN auf ihre eigene Weise umgestalten, d.h., es wird passend zum restlichen Album melancholischer, aber bleibt kraftvoll und gefällt mir damit fast besser als das Original.

Schön ist auch der Abwechslungsreichtum der Arrangements und der Wechsel der Stimmungen, wie z.B. in “Naive“ – das Stück beginnt eher verträumt und wird nach und nach kraftvoller. Auch die Passagen, die auf italienisch gesungen sind, wirken nicht schnulzig, sondern stimmig und passend (fast passender als das manchmal etwas nervige, nicht akzentfreie Englisch).

EN DECLIN bieten mit “Domino / Consequence“ ein Album zum Träumen und zum Zelebrieren melancholischer Stündchen und vergessen trotzdem die positiven Momente nicht. Dennoch sind ein paar Songs darunter, die sich meiner Ansicht nach zu sehr ähneln und der Gesang wirkt ab und zu recht jaulig, sodass also noch Luft nach oben ist und ich letztendlich bei sechs Punkten verbleibe.

13.10.2009
Exit mobile version