Empyrium - Songs Of Moors And Misty Fields
Review
Das Debut der Romantiker von Empyrium A Wintersunset… wurde kurz nach seinem Erscheinen von Fans und Presse abgefeiert. Zurecht, denn die darauf gebannten Songs überzeugten durch ihre äußerst melodiöse Mischung aus Dark Wave und Metal. Zwar waren die Keyboards an einigen Punkten etwas zu dominant und drohten alles zu überfluten und das Material war durch das Konzept, das sich in keinem Song stark veränderte, etwas limitiert, aber für ein Debut war die Leistung der zwei Künstler enorm. Angesichts dieser starken Vorschußlorbeeren, fragte man sich, wie sich die Musik denn weiterentwickeln würde. Nun, viel geändert hat sich in der Musik nicht, doch genug, um diese Platte als Highlight dieses Winters, vielleicht sogar dieses Jahres zu feiern. Die schwelgenden Keyboards sind natürlich geblieben, aber nicht mehr in der dominanten Form wie noch auf dem Vorgänger, was hauptsächlich an der Produktion liegt, die die Gitarren etwas mehr in den Vordergrund rückt und so zu einem ausgeglichenen, differenzierten Sound führt. „Hart“ sind aber Empyrium deswegen noch lange nicht. Verstärkt werden Flöte, Cello, Klavier und akkustische Gitarre eingesetzt, was zu einer ruhigen und meditativen Stimmung führt, und die Songs nehmen Aufbruch in Richtung Folk. Die ruhige Stimmung wird aber oftmals von dem Schreigesang von Markus zerrissen, der sie damit aber keineswegs zerstört und mit seinem sanften, tiefen cleanen Gesang umso bestärkter wieder hervorbringt. Die Gitarren geben dann auch der Musik die Kraft, die notwendig ist, um sie vor dem abdriften in allzu ruhige Regionen zu bewahren. Dem Keyboard entlockt man orchestrale Arrangements und unterstreicht das Material mit feinen Chören oder Trompeteneinsätzen. Die Musik strahlt eine melancholische Schönheit aus, wie sie nur selten zu finden ist und wenn das Wort „Romantik“ in einen musikalischen Rahmen gepresst werden kann, so haben Empyrium es ganz sicher geschafft! Man fühlt sich eingeladen, in dem Sound, der einen umgibt, zu versinken und in eine andere Welt abzutauchen, aus der man kein Bedürfniß hat, wieder zu erwachen. Trotz der tiefen Melancholie, die einem langen Seufzer gleichkommt, liegt auch Befreiung und Unendlichkeit darin begraben. Die Natur, Haupthema des Schaffens von Markus und Andreas, hat sich in Empyrium ein Forum geschaffen, sich musikalisch auszudrücken und ihrem Sein dadurch auch in der Musikbranche eine Existenz verliehen. Hier irgendeine Kompositon rauszupicken und vorzustellen würde die Vollkommenheit dieses Kunstwerks stören. Das Coverartwork hätte nicht besser und stimmungsvoller ausfallen können und rundet damit diese Platte ab, die mehr als nur eine weitere Veröffentlichung in der Schwemme der gesichtlosen Releases ist, sondern ein Kunstwerk mit viel Herzblut und Seele kreiert. &Oouml;ffnet eure Ohren, und laßt eure Seelen auf einen Weg durch unendliche Wälder, tiefe Seen und dunkle Moore wandern, zurück zum Ursprung der Grazie und Kraft der Natur!
Empyrium - Songs Of Moors And Misty Fields
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Gothic Metal / Mittelalter |
Anzahl Songs | 6 |
Spieldauer | 45:11 |
Release | 1997-11-18 |
Label | Prophecy Productions |