Empiresfall - Place Of Pain

Review

Galerie mit 10 Bildern: Empiresfall - Live 2023 in Hamburg

Der Wunsch, die geliebte Musik auch einmal selbst auf die Bühne zu bringen und aktiv am Geschehen teilzunehmen, hat schon viele Metalfans beflügelt. So auch die Band EMPIRESFALL aus Hamburg, die Ende 2008 von zwei Freunden mit dem bescheidenen Ziel gegründet wurde, die Welt zu verändern.
Das Produkt dieser Zusammenkunft liegt nun mit dem schon Anfang 2009 eingespielten Demo „Place Of Pain“ vor.

Allerdings stellt sich beim Hören der Platte von Anfang an die Frage, ob es für die Band nicht vielleicht sinnvoller gewesen wäre, noch ein Weilchen im Proberaum zu bleiben und einen eigenen Stil zu finden, als noch vor dem ersten Auftritt ein Demo zu veröffentlichen?! So kann man bei „Place Of Pain“ getrost von einem Schnellschuss sprechen.
EMPIRESFALL präsentieren ihre, irgendwo zwischen Thrash- und Death Metal angesiedelten Kompositionen einfach zu einfallslos, um diesen Eindruck zu zerstreuen. Jedes der vier Lieder hört sich mehr oder weniger gleich an. In schöner Regelmäßigkeit ertönen immer dieselben, uninspirierten Riffs. Die einzige Ausnahme stellt lediglich der vorletzte Track „Enemy Of Mine“ dar, der seinen Vorgängern zwar über weite Strecken auch sehr ähnelt, dafür aber einen cleanen Mittelteil spendiert bekommen hat.

Von mangelnder Abwechslung und Inspiration abgesehen, sind es die technischen Fähigkeiten der Musiker, die den Eindruck verstärken, dass der Schritt an die Öffentlichkeit eindeutig zu früh vollzogen wurde. So klingt das Songwriting im Allgemeinen ziemlich unreif, die Gitarren im Speziellen, streifen teilweise die Grenze zum Dilettantismus, die recht deathige Stimme wirkt ein wenig schwachbrüstig und die Schlagzeugkünste als „sehr gut“ zu bezeichnen, ist schlicht gesagt Hochstaplerei.

Allerdings sollte man beachten, dass das Demo schon eineinhalb Jahre auf dem Buckel hat. Das macht es zwar auch nicht besser, doch wenn EMPIRESFALL demnächst ihr erstes Full-Length-Album aufnehmen, kann man zumindest hoffen, dass sich die Band in vielen Belangen verbessert hat.

02.10.2010

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