Empire - Trading Souls

Also, ganz ehrlich. So ein mieses Cover bekommt man nicht oft vorgesetzt. Das braucht schon einiges an Selbstvertrauen in die eigenen musikalischen Fähigkeiten, um unter so einem Banner eine CD herauszubringen. Das Cover ist doch einfach nur furchtbar stümperhaft. Andererseits wird es allein durch seine schiere Hässlichkeit Aufmerksamkeit auf sich ziehen und damit seinen eigentlichen Job erfüllen. Ganz gegensätzlich zum Cover gibt sich jedoch die Musik. Gitarrist, Produzent und Songschreiber Rolf Munkes hat einige namhafte Musiker für sein zweites Album „Trading Souls“ an Land gezogen, die in ganz anderen Sphären kreisen als besagtes Cover. Zum einem wäre da Sänger Tony Martin, manch einem wohl von Black Sabbath bekannt, der mit seiner ausgezeichneten und variablen Rockstimme das Album zum Leben erweckt. Nicht weniger versiert sind ex-Whitesnake Basser Neil Murray, Keyboarder Don Airey (ex-Rainbow, Deep Purple) und Drummer Gerald Kloos, der auf zwei Stücken von Hammerfalls Anders Johansson ersetzt wird. Bei den bisher genannten Referenzen verwundert es wenig, dass Empire stark im 80er Hard Rock verwurzelt sind und manchmal etwas an Bon Jovi oder sogar Van Halen erinnern. Viel Melodie, markante Gitarrensoli und ein starker Frontmann machen die Mischung. Eher gemütlich spielt man sich durch die in der Mehrzahl Rockballaden, lediglich das Metallica angehauchte „Wherever you go“ fällt aus dem Rahmen. Sänger Tony Martin setzt dabei das eine ums andere Mal Akzente und ist der Garant für Abwechslungsreichtum und interessante Melodiebögen. Musikalisch ist also alles im Lot, wenn auch nicht unbedingt revolutionär neu. Vielleicht wird es ja das nächste Mal auch was mit dem Cover.